Notebooks, TV, MP3
Preise für Elektronik fallen
28.01.2008
Im Schnitt wurde Unterhaltungselektronik im letzten Quartal 9,6 Prozent billiger. Am stärksten war der Preisrückgang zuletzt bei Laptops.
Lebensmittel, Energie, Wohnen – all das wurde in den letzten Monaten wesentlich teurer und trieb die Inflationsrate im Dezember auf 3,6 Prozent. Ein Bereich allerdings trotzt diesem Trend beharrlich: die Unterhaltungselektronik. Hier setzt sich der Preisverfall massiv fort: Im vierten Quartal 2007 wurden Elektrogeräte in Österreich gegenüber dem Vorquartal um 9,6 Prozent billiger. Das ergab eine Erhebung des Internetportals Geizhals.at.
Billige Notebooks
Am stärksten sanken die Preise bei Notebooks.
Durchschnittlich 880 Euro kostete ein Laptop im Dezember – um knapp 19
Prozent weniger als noch drei Monate zuvor. Annähernd gleich stark war der
Preisrückgang bei MP3-Playern (minus 18,3 Prozent). Im Schnitt kostet ein
solcher Musik-Player derzeit 74 Euro. Den kleinsten iPod (shuffle) gibt es
um 79 Euro, der neue iPod nano kostet 149 Euro.
Digitalkameras (minus 13,3 Prozent), Grafikkarten (minus 14,5 Prozent) und Software (minus zwölf Prozent) wurden ebenfalls erheblich günstiger.
Fernseher im Mittelfeld
Der Markt für Flachbildfernseher (LCD und
Plasma) explodierte im Vorjahr. 2007 wurden weltweit über 86 Millionen
LCD-TV-Geräte verkauft, das sind um 58 Prozent mehr als 2006. Der
Preisverfall ist hier allerdings mit 8,4 Prozent weniger stark – vor allem,
weil die Kunden zunehmend teurere Geräte mit größerer Bildschirmdiagonale
und besserer technischer Ausstattung kaufen. Ähnlich liegt der Fall bei
Computer-Monitoren.
Schnäppchen zur EURO
Gerade im Fernseher-Bereich bietet der
Handel jedoch zahlreiche Sonderangebote, im Rahmen derer etwa hochwertige
40-Zoll-Geräte statt um 1.500 um knapp 900 Euro verkauft werden. Besonders
im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft ist hier mit zahlreichen Aktionen
zu rechnen. „Erst 17 Prozent der österreichischen Haushalte haben ein
Flachbild-TV“, sagt Media-Saturn-Vorstand Frank Kretzschmar. „Da gibt es
noch sehr viel Potenzial.“ Beim Marktführer MediaMarkt werden die
EM-Angebote sechs bis acht Wochen vor dem Ankick starten.
Teurer wurden im letzten Quartal lediglich DVD-Player, die um durchschnittlich sieben Euro (elf Prozent) mehr kosteten als drei Monate zuvor, und Camcorder, die von 543 auf 572 Euro stiegen (plus 5,4 Prozent).
Talsohle noch nicht erreicht
Einig sind sich Handelsexperten,
dass ein Ende des Preisverfalls in der Unterhaltungselektronik nicht
abzusehen ist. Da ständig neue Produkte auf den Markt kommen, sei klar, dass
ältere Modelle zu günstigen Preisen permanent abverkauft würden.