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Privatisierungsauftrag für AUA ist verlängert

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Im Rennen um die Austrian ist die Lufthansa. Interessiert sind S7 und Air France. Die EU prüft den Schuldennachlass.

Die Bundesregierung hat wie erwartet den AUA-Privatisierungsauftrag an die ÖIAG um zwei Monate bis Ende Dezember verlängert. Noch besitzt die Staatsholding 41,56 Prozent an der Austrian. Zudem wurde beim Ministerrat klargestellt, dass maximal 500 Mio. Euro Zuschuss (Schuldennachlass für den Käufer) gewährt wird, um die Fluglinie überhaupt an den Mann bringen zu können.

S7 und Air France wollen an Bord
Dieser Nachlass von Schulden macht die AUA plötzlich auch wieder für die anderen Bieter, S7 und Air France, interessant. Während die Deutschen aber ein verbindliches Angebot gelegt haben, sieht es bei den Russen anders aus. Die S7 hat nur interessierte Schreiben an die ÖIAG geschickt, aber kein bindendes Angebot. Interesse haben neuerdings auch wieder die Franzosen - durch die "veränderten Bedingungen".

Faymann weint Chefs "keine Träne nach"
SPÖ-Verkehrsminister Werner Faymann war von einem verbindlichen Offert der Russen ausgegangen. Mittlerweile scheint ihm der Kragen über die täglich neuen Meldungen zu platzen. Er würde den Chefs bei ÖIAG und AUA "keine Träne nachweinen", meinte er am Mittwoch. Einer Ablöse von Peter Michaelis und Alfred Ötsch stehe er aufgeschlossen gegenüber. ÖVP-Finanzminister Wilhelm Molterer solle für Ordnung sorgen. Auch der ÖVP-Chef in spe Josef Pröll hat langsam "die Nase voll". Die ÖIAG ihrerseits ließ wissen, sie überprüfe noch, inwiefern das Offert der Russen prozesskonform sei.

Österreicher gegen Schuldenübernahme
Den Staatszuschuss von einer halben Milliarde Euro lehnen die Österreicher mit überwältigender Mehrheit ab. Einer Umfrage von mobile-research zufolge sind fast 80 Prozent der Befragten dagegen, dass die Republik diese Summe im Zug des AUA-Verkaufs übernimmt.

EU muss genehmigen
Die EU-Kommission hat Österreich am Mittwoch schriftlich aufgefordert, allfällige Staatsbeihilfen für die Austrian Airlines in Brüssel anzumelden. Die EU-Behörde erinnert die österreichische Regierung daran, "dass für den Fall, dass der Staat staatliche Beihilfen im Kontext der Privatisierung gewähren will, solche Staatsbeihilfen der Kommission notifiziert und von ihr genehmigt werden müssen, bevor sie umgesetzt werden".

Bessere Zeiten bei Lufthansa
Dem Fixstarter Lufthansa geht es derzeit wirtschaftlich auch weniger gut als zuletzt. Nach dem überraschenden Gewinneinbruch im dritten Quartal werden daher die Wachstumspläne reduziert. Das Flugangebot soll kommendes Jahr nur noch um rund ein Prozent steigen. Mit ein Grund, warum die Lufthansa eine "faire Verteilung der Altlasten" fordert und trotzdem den Erhalt des Firmenstandorts nicht garantieren will.

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