Bei der OMV-Versammlung am Mittwoch werden Proteste wegen des Gasdeals im Iran erwartet. Ebenso könnten sich MOL-Sympathisanten zu Wort melden.
Kritische Stimmen wegen eines geplanten Iran-Geschäfts, aber auch "Input" zur ungarischen MOL könnten am Mittwoch die Hauptversammlung der OMV kennzeichnen. Die OMV will sich von den Aktionären u.a. die Ausschüttung einer Dividende von 1,25 Euro und den Aktienoptionsplan für 2008 absegnen lassen.
Proteste angekündigt
Wie berichtet hat die Plattform "Stop
the bomb - Bündnis gegen das iranische Vernichtungsprogramm" Proteste und
Aktionärsanfragen wegen eines geplanten milliardenschweren
Entwicklungsprojekts für das iranische South-Pars-Gasfeld angekündigt.
Bereits im Vorfeld hat der in Berlin ansässige "Koordinierungsrat deutscher
Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus" die "halbstaatliche
Österreichische Mineralölverwaltung" aufgefordert, von dem Geschäft Abstand
zu nehmen. Der Iran plane einen "Völkermord", heißt es in einer Aussendung
der Initiative. Über das Projekt existiert bisher lediglich ein Vorvertrag.
Unbequeme Fragen
Für unbequeme Fragen könnten auch Aktionäre aus
Budapest bzw. deren Vertreter sorgen. Wie berichtet haben sich
MOL-Management und 20-Prozent-Aktionär OMV bei der MOL-Hauptversammlung in
Budapest Ende April einen heftigen Schlagabtausch geliefert. Die OMV will
seit der fehlgeschlagenen Fusion mit dem Verbund gegen den Widerstand des
MOL-Managements den ungarischen Energiekonzern übernehmen.
Die Hauptversammlung beginnt um 14.00 Uhr im Austria Center Vienna.