Interessenten für Österreich-Tochter von Quelle werden noch einmal genau unter die Lupe genommen.
Die Suche nach einem Investor für Quelle Österreich geht weiter. Die Angebotsfrist für potenzielle Interessenten, die gestern, Montagabend, endete, wurde wieder aufgehoben. "Der Insolvenzverwalter hat alles umgeschmissen", sagte Quelle-Sprecher Michael Obermeyr. Offenbar spielt man nun auf Zeit. Klaus Hubert Görg wolle die rund ein Dutzend Interessenten an Quelle International - darunter auch die Linzer Quelle AG - und den Spezialversendern weiter prüfen und einen "ernsthaften Investor" finden.
Eine Frist habe er sich nicht gesetzt, ewig Zeit bleibt aber freilich nicht mehr. Quelle geht schön langsam die Luft aus. Vor über einer Woche hieß es, Quelle bleiben noch zwei Wochen, um einen Retter zu finden. Spätestens am Freitag dürfte also eine Entscheidung fallen.
Wer bis gestern tatsächlich ein Angebot gelegt hat, ist nach wie vor ungewiss. "Görg lässt sich nicht in die Karten schauen", sagte Obermeyr. Zuletzt wurden die deutsche Otto Group, der französische Versandhändler La Redoute, der Ex-Rewe-Chef Martin Lenz sowie das deutsche Versandhaus Klingel als mögliche Retter kolportiert. Quelle-Österreich-Vorstand Wolfgang Binder verweilt in Deutschland und verhandelt über mögliche Fortführungskonzepte.
Weihnachtsgeschäft nicht in Gefahr
Das Weihnachtsgeschäft,
das bereits angelaufen ist, sieht Obermeyr nicht in Gefahr. Die Warenströme
aus Deutschland laufen noch "einigermaßen" - 80 Prozent von dem, was
bestellt wird, werde auch ausgeliefert.