Countdown läuft
Quelle Österreich vor Mega-Abverkauf
08.11.2009
Übers Wochenende laufen noch intensive Rettungsbemühungen, ein gutes Ende ist für den Linzer Versandhändler aber nicht in Sicht.
Am Wochenende verhandelt die Geschäftsführung von Quelle Österreich in Permanenz mit einem Investor. Der Fonds soll Handels-Partner mit an Bord haben, die eine eigenständige Weiterführung von Quelle Österreich ermöglichen könnten. Dass es in letzter Sekunde doch noch eine Rettung für das heimische Versandhaus und seine 1.100 Mitarbeiter gibt, gilt aber als höchst unwahrscheinlich. Vor allem deswegen, weil sich Otto Versand im Zuge der Pleite der deutschen Mutter bereits die Quelle-Markenrechte gesichert hat. Die müssten für Österreich wieder zurück gekauft werden.
Lager rasch zu Geld machen
Am Montag will Quelle-Österreich-Chef
Wolfgang Binder jedenfalls sagen, ob die Verhandlungen mit dem Investor doch
noch etwas gebracht haben. Aller Voraussicht nach muss aber am Donnerstag
wie angekündigt die Insolvenz
angemeldet werden. Dann wird sofort ein Masseverwalter eingesetzt, der
das Lager des heimischen Versandhauses zu Geld macht. Das wird wohl so rasch
wie nur irgendwie möglich erfolgen, sagen Branchenkenner. Der Startschuss
für den Mega-Abverkauf bei Quelle Österreich könnte also bereits in den
nächsten Tagen fallen.
Fragen zur Garantie
Für Konsumenten bedeutet das aber nicht nur
extrem günstige Preise. Denn bei Eigenmarken des Quelle-Konzerns gibt es
nach der Insolvenz keine Gewährleistung mehr. Bei von Quelle Österreich
angebotenen Markenprodukten gilt hingegen weiter die Garantie des
Herstellers.