Rund 18 Mio. Artikel werden mit bis zu 30 Prozent Rabatt verkauft. Der Server war dem Ansturm nicht gewachsen.
Der Andrang zahlloser Schnäppchenjäger auf den Ausverkauf bei Quelle hat die Server des insolventen Unternehmens zum Erliegen gebracht. Für Frühaufsteher gab es kurz nach Beginn der Verkaufsaktion um 6.00 Uhr kein Durchkommen im Internet. Beim Aufruf von quelle.de erschien im Browser lediglich die Meldung: "Fehler: Netzwerküberschreitung".
30 Prozent Rabatt
Alle verbliebenen Waren sollten im Internet und
dann auch in den Quelle-Shops mit 30 Prozent Rabatt angeboten werden, um die
Lager zu räumen. Erwartet wurde der größte Ausverkauf in der Geschichte des
deutschen Einzelhandels. Die Hälfte der 18 Millionen
Räumungsverkaufs-Artikel ist Mode. Möbel sollten mit 20 Prozent, Technik mit
10 Prozent Nachlass verkauft werden.
Lob für Insolvenzverwaltung
Der Quelle-Betriebsrat hofft,
dass der Ausverkauf viele Beschäftigte bis Weihnachten in Lohn und Brot
halten kann. Der Betriebsratsvorsitzende Ernst Sindel lobte das
Ausverkaufs-Konzept der Insolvenzverwaltung. Die verbilligte Ware werde
jetzt nicht nur im Internet, sondern ab Montag auch in den 1.200
Quelle-Shops und den 60 Technik-Centern angeboten. Damit behielten rund
1.600 Quelle-Beschäftigte noch ihre Arbeit, sagte Sindel.
Verhandlungen mit Übernahmeinteressenten für Teilgesellschaften wie Küchen-Quelle laufen nach Angaben des Betriebsrats unter Hochdruck. "Das Interesse an Küchen-Quelle ist groß", sagte Sindel.