Die Biertrinker in Deutschland müssen nach Einschätzung des Marktführers Radeberger im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen.
"Die Kosten werden sich in absehbarer Zeit nicht wieder auf ein Normalmaß zurückentwickeln. Insofern kann ich weitere Preisanpassungen nur für das laufende Jahr ausschließen, aber nicht für die Zeit danach", sagte Radeberger-Chef Ulrich Kallmeyer der "Wirtschaftswoche" laut einer Vorabmeldung vom Samstag.
Rauchverbot schadet Umsatz
Schwer zu schaffen mache den
Bierbrauern auch das Rauchverbot in den Kneipen: Dies hat nach Kallmeyers
Worten für Absatzverluste gesorgt. "Unser Fassbierabsatz zeigt einen schwer
zu verdauenden Rückgang von 6,5 Prozent - und zwar trotz EM und vor Eintritt
des Rauchverbotes in NRW und Berlin", sagte er dem Magazin zufolge. Diese
Zahl werde aber noch weiter wachsen.
Nach dem Zusammenschluss des belgischen Brauereiriesen InBev mit dem US-Rivalen Anheuser-Busch zum Weltmarktführer hält Kallmeyer auch weitere Zukäufe der Radeberger-Gruppe (Jever, Schöfferhofer, Clausthaler) für möglich. "Wir sind mit der Radeberger-Gruppe angetreten, in diesem Konsolidierungsprozess Treiber zu sein. Und wir sind immer auf der Suche nach passenden Ergänzungen unserer Braugruppe. Bis 2010 wollen wir unseren Marktanteil von 15 Prozent auf 20 Prozent steigern", sagte er der "Wirtschaftswoche".