Die Raiffeisen International will fast 12 Millionen neue Aktien ausgeben und dadurch das Grundkapital um 8% erhöhen.
Die börsenotierte Raiffeisen International (RI), Ostbanken-Holding der Raiffeisen Zentralbank (RZB), will sich gut 1,2 Mrd. Euro von der Börse holen. Der RI-Vorstand hat eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital durch die Ausgabe von bis zu 11,897.500 Stück neuen Aktien beschlossen. Das ist eine der bisher größten Kapitalerhöhungen an der Wiener Börse.
Die Bezugsrechte für bestehende Aktionäre wurden im Ausmaß von einer neuen Aktie für zwölf alte Aktien festgesetzt. Die Angebots-und Bezugsfrist soll vom 19. September bis voraussichtlich 3. Oktober 2007 laufen.
Grundkapital um gut 8% erhöht
Mit der Durchführung der
Transaktion wird das Grundkapital der Raiffeisen International von derzeit
435,448.500 Euro um bis zu 8,33 Prozent auf bis zu 471,735.875 Euro erhöht
werden.
Jene Aktien der Kapitalerhöhung, für die keine Bezugsrechte ausgeübt werden, sollen im Rahmen eines öffentlichen Angebots Privatanlegern und institutionellen Investoren in Österreich und im Rahmen von Privatplatzierungen institutionellen Investoren außerhalb Österreichs angeboten werden.
RZB-Anteil sinkt leicht
Die Raiffeisen Zentralbank, die derzeit
70 Prozent an der Raiffeisen International hält, wird bei der
Kapitalerhöhung die ihr gesetzlich zustehenden Bezugsrechte nicht voll
ausüben - ihr Anteil wird daher auf gut 68 Prozent sinken.
Exakter Preis
Der maximale Bezugs- und Angebotspreis wurde mit
120 Euro festgelegt. Der endgültige Bezugs- und Angebotspreis und die
endgültige Anzahl der neuen Aktien sollen in einem Bookbuilding-Verfahren
ermittelt und nach Ablauf der Bezugs- und Angebotsfrist voraussichtlich am
3. Oktober 2007 festgesetzt und bekanntgegeben werden.
Legt man den Schlusskurs vom vergangenen Freitag zugrunde, der bei 102,90 Euro lag, könnte die Emission bei vollständiger Platzierung ein Volumen von rund 1,22 Mrd. Euro erreichen.
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Als erster Handelstag der neuen Aktien an der Wiener Börse ist bei plangemäßem Ablauf der Transaktion der 5. Oktober 2007 vorgesehen. Die neuen Aktien werden ab dem Geschäftsjahr 2007 voll dividendenberechtigt sein.
Sinn der Sache
Der Emissionserlös dient als Grundlage für das
weitere dynamische organische Wachstum in Zentral- und Osteuropa sowie für
selektive Akquisitionen. Der Schwerpunkt der Investitionen soll dabei in
Südosteuropa und der GUS liegen.
Für die Kapitalmaßnahme sind noch die Zustimmung des Aufsichtsrates und der Finanzmarktaufsichtsbehörde notwendig, die bis morgen, Dienstag, erwartet werden.