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Raiffeisen verwahrt sich gegen Staatsbeteiligung

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"Nur über meine Leiche" - meint Generalanwalt Konrad zum Angebot der Regierung, Aktien zu übernehmen.

Die Banken der Raiffeisengruppe wollen zwar die von der Republik angekündigten Garantien für Zwischenbankgeschäfte in Anspruch nehmen, lehnen aber einen direkten Staats-Einstieg dezidiert ab. "Es gibt Leute, die sagen, wir sollen diese Hilfe in Anspruch nehmen und Kapital schaffen. Ich sage - nur über meine Leiche", so Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad im "Industriemagazin". "Solange ich hier das Sagen habe, wird das nicht stattfinden. Denn wir machen das aus eigener Kraft."

Keine Verwässerung erwünscht
Abgesehen davon, dass ein Kapitaleinstieg des Staates nicht nötig sei, werde er von den Eigentümern auch nicht gewünscht, meint der starke Mann des Raiffeisensektors: "Wir sind in den Landeszentralen Hausherren, auf Bundesebene in der RZB - einzig die Raiffeisen International ist mit etwa 30 Prozent im Streubesitz. Ich glaube nicht, dass die Aktionäre hier eine Verwässerung wünschen."

Garantien werden akzeptiert
Die Haftung für die Interbankenfinanzierung dagegen, "die werden wir beanspruchen", so Konrad. Er ist u.a. Aufsichtsratspräsident der Raiffeisen Zentralbank und oberster Kontrollor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien.

Im Rahmen ihrer 100 Mrd. Euro schweren Garantien will die österreichische Regierung über ein "Interbankmarktförderungsgesetz" insgesamt 85 Mrd. Euro an Zischenbanken-Krediten garantieren. Bis zu 15 Mrd. Euro will der Staat in direkte Beteiligungen bei Banken stecken, sollte es notwendig werden. In diesem Fall will die Republik auch Eigentümer- und Mitwirkungsrechte wahrnehmen.

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