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Regierungs-Kommissar bei der Hypo

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Im Fall einer Bankenpleite wäre Kärnten sofort zahlungsunfähig, in Bosnien würde ein Chaos ausbrechen.

Im Finanzministerium gingen am Sonntag um 14 Uhr die Verhandlungen zur Rettung der Hypo Group Alpe Adria weiter. Bis dato sieht es nicht nach Einigung aus. Im Gegenteil: Der Poker um die marode Bank wird immer brutaler.

Regierungs-Kommissar ab Montag im Amt: Wenn sich Regierung und Hypo-Eigentümer nicht einigen, wird es dramatisch: Die FMA setzt dann noch am Sonntag um 17 Uhr einen „Regierungs-Kommissar“ ein, der alle Überweisungen der Hypo kontrolliert. Ziel: Die Eigentümer – vor allem die Bayern – sollen nicht (ihre) Milliarden aus der Hypo abziehen können. Die Außenwirkung eines „Regierungs-Kommissars“ wäre verheerend.

1,4 Milliarden Einlagensicherung für 110.000 Sparer: Die Einsetzung des Kommissars ist nicht gleichbedeutend mit der Insolvenz. Die Insolvenz gilt erst, wenn die Bank nicht zahlungsfähig ist. Die Einlagen der Sparer sind durch Einlagensicherung gesichert. Im Fall der Hypo würde die Einlagensicherung 1,4 Milliarden Euro betragen. 500 Millionen kommen von der Regierung, 350 von den Länder-Hypos, 600 von einem Banken-Verbund.

Die Bayern verlieren mehr als 6 Milliarden an Wert. Die BayernLB hat 6 Milliarden in die Hypo investiert – 1,6 Milliarden Kaufpreis, 1,3 Milliarden an Eigenkapital, über 3 Milliarden an Zuschüssen.

Raiffeisen kommt unter Druck. In Österreich müssten die Landes-Hypos haften. Hinter zwei Hypos steht Raiffeisen OÖ.

Kärnten in der Pleite - In Kärnten drohen 18 Milliarden an Haftungen. Dort hat man die Bank zwar verkauft, die Haftungen aber behalten. Mindestens 5 Milliarden an sofortiger Haftung drohen – Kärnten hat aber nur 1,8 Milliarden im Jahr Gesamt-Budget, wäre als Land pleite.

In Bosnien sperren 40 % der Banken zu. Am stärksten wäre Bosnien betroffen, dort sind 40 % aller Bankfilialen Hypos. Die Hälfte aller Bankkunden fiele um ihr Erspartes um, weil es keine Einlagensicherung gibt.

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