Der Autobauer hat im ersten Halbjahr 400 Mio. Euro mehr verdient, hat aber "schlimmste Befürchtungen" für die Zukunft.
Trotz eines Gewinnsprungs von 37 Prozent im ersten Halbjahr will sich Renault von 5.000 weiteren Mitarbeitern in Europa trennen. Der Gewinn nach Steuern stieg gegenüber dem Vorjahr von 1,07 Mrd. auf 1,46 Mrd. Euro. Der Umsatz legte um 2,3 Prozent auf 20,94 Mrd. Euro zu.
"Trübste Aussichten"
"Die Verschlechterung der
Wirtschaft hat unsere schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen", so das
Angstbild des französischen Autobauers. Man halte zwar an der geplanten
Umsatzrendite von 4,5 für heuer fest, die trüberen wirtschaftlichen
Bedingungen machten das Erreichen des Ziels aber schwieriger.
Man erwarte, bis Ende Dezember "gut drei Mio. Wagen" der Konzernmarken Renault, Dacia und Samsung zu verkaufen. Im 2006 gestarteten Umstrukturierungsplan "Commitment 2009" steht das Ziel von 3,3 Mio. Autos.
"Große Katastrophe"
Steigende Öl- und
Rohstoffpreise, eine Abkühlung des europäischen Marktes sowie der starke
Euro und die Finanzkrise machen dem Unternehmen wie auch anderen Autobauern
zu schaffen. Deswegen will Renault die Preise anheben und noch mehr Kosten
einsparen. Gespräche mit Gewerkschaften über Einsparungen von 10 Prozent in
der Verwaltung haben schon begonnen. Das würde einen Abbau von 5.000 Stellen
in Europa bis 2010 führen.