Schockierende Resultate liefert eine ÖSTERREICH-Studie, die das Preisniveau zu Schilling-Zeiten mit dem heutigen vergleicht. Lokalbesuche wurden zum Luxus.
Preissteigerungen bei Lebensmitteln wie Milch (+ 15,7 Prozent) oder Brot (+ 9,1 Prozent) scheinen lächerlich klein, wenn sie mit der Teuerung in der Gastronomie verglichen werden. In den vergangenen sieben Jahren haben sich manche Preise um bis zu 150 Prozent erhöht. 2001 wurde noch in Schillingen und Groschen bezahlt. Den Konsumenten wurde damals versprochen, die Waren können nur durch die Euro-Einführung von einer rasanten Teuerung geschützt werden.
ÖSTERREICH-Check beweist das Gegenteil
Ein Frühstück im
Wiener Café Eiles kostete vor sieben Jahren 5,23 Euro oder umgerechnet 72
Schilling. Gegenwärtig zahlt man für ein großes Frühstück 10,40 Euro. Die
Preissteigerung beträgt 98,8 Prozent. Wer danach noch einen Viertelliter
frisch gepressten Orangensaft im SAS Palais Hotel bestellt, zahlt heute mit
5,60 Euro um 21,7 Prozent mehr als noch 2001.
Teures Gebäck
Während der Brotpreis beim Bäcker von
Dezember 2006 auf Dezember 2007 um 9,1 Prozent angezogen hat, fällt die
Teuerung in der Gastronomie horrend aus. Zahlte man 2006 für einen Brotkorb
im Wein & Co noch 1,50 Euro, sind es heute 2,50 Euro (plus 66 Prozent). Im
Vergleich zu 2001 ist das eine Steigerung von 145 Prozent.
Hohe Produktionspreise
Nicht außer Acht zu lassen sind in diesem
Zusammenhang auch die aktuell gestiegenen Kosten für Energie (Strom + 7,9%,
Gas + 4,4%), die Gastronomie wie Hotellerie an die Kunden weitergeben –
müssen. „Wir haben im internationalen Vergleich immer noch ein sehr gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis in der Gastronomie“, so Sepp Schellhorn,
Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung. Er verteidigt die
Preissteigerungen: „Man muss verstehen, dass wir nicht alle Teuerungen von
den gestiegenen Lohnkosten für die Mitarbeiter über Betriebskosten bis hin
zu den Rohstoffpreisen für Qualitätsfleisch oder Obst schlucken können.“