Der Bieter ersucht den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten um Unterstützung.
Der zur US-Gruppe Ripplewood gehörende belgische Investor RHJ International wird einem Zeitungsbericht zufolge am Montag ein verbessertes und unterschriftsreifes Übernahmeangebot für den angeschlagenen deutschen Autobauer Opel vorlegen. Das neue RHJI-Konzept garantiere die komplette Rückführung der von der Bundes- und mehreren Landesregierungen angebotenen Unterstützungsgelder bis spätestens 2014, berichtete die "Rheinischen Post" (Montagsausgabe), der eine Kopie des Angebots vorliegt. Bis 2014 wolle RHJI demnach auf Dividenden verzichten.
Anders als Bieter-Konkurrent Magna verzichte RHJI zudem auf die Verlagerung von Teilen der Opel-Produktion nach Russland. Außerdem verlange RHJI 700 Millionen Euro weniger Staatsgarantien als Magna. Alle deutschen Standorte blieben erhalten, betriebsbedingte Kündigungen solle es nicht geben.
8.100 Arbeitsplätze abbauen
RHJI wolle im Rahmen der
Opel-Sanierung europaweit 8.100 Arbeitsplätze sozialverträglich abbauen,
davon 2.200 in Bochum und 1.400 in Rüsselsheim. Damit entspricht RHJI den
Bedingungen des Landes Nordrhein-Westfalen für eine staatliche Förderung der
Übernahme, die der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers
(CDU) noch in dieser Woche bekräftigt hatte.
In einem persönlichen Brief an Rüttgers, der dem Blatt ebenfalls vorliegt, bitte RHJI-Chef Leonhard Fischer den Landesregierungschef um Unterstützung: "Mit der Investition verfolgen wir das Ziel, Opel wieder zu einer erfolgreichen europäischen Marke mit Stammsitz in Rüsselsheim zu machen. Zur Erreichung dieses Ziels werden wir uns langfristig aktiv engagieren", heiße es darin.