"Konsument-Test"
Riesige Preisunterschiede bei Skiliften
18.11.2008
Im Schnitt werden in Österreichs Skigebieten die Liftkartenpreise um bis zu 4 Prozent teurer - Schuld ist die Inflation.
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Wer in der kurz bevorstehenden Wintersaison mit seinen Skiern oder mit dem Snowboard über Österreichs verschneite Hänge gleiten will, muss dafür tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr. Im Schnitt werden die Liftkartenpreise inflationsbedingt um bis zu 4 Prozent teurer. Das Testmagazin "Konsument" hat die Liftkartenkosten für eine vierköpfige Familie berechnet: Das Familienpaket (zwei Erwachsene, ein Jugendlicher, ein Kind) mit Sechs-Tage-Karten kostet hierzulande im günstigsten Skigebiet um stolze 452 Euro weniger als im teuersten.
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285 Euro auf der Salzburger Postalm
Am preiswertesten kann eine
Familie auf der Salzburger Postalm Arena skifahren. Um 285 Euro können dort
vier Personen sechs Tage lang 20 Pistenkilometer abfahren. In der
vergangenen Wintersaison hat dasselbe Paket noch 401 Euro gekostet. Grund
für den enormen Preisunterschied seien familienfreundliche Angebote, so der
VKI auf APA-Anfrage. So gelten Familienkarten für zwei Erwachsene mit einem
Kind bzw. Jugendlichem. Alle weiteren Kinder oder Jugendliche fahren frei.
Durch eine Anhebung der Altersgrenze gelten nun alle Unter-18-Jährigen noch
als Jugendliche.
737 Euro in Serfaus-Fiss-Ladis
Ganz anders sieht es beim
teuersten Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis (Tirol) aus: Zwar haben Skifahrer
hier die Möglichkeit, über 185 Kilometer Pisten zu flitzen, das
Familienpaket kostet aber laut "Konsument" beachtliche 737 Euro.
Damit kommt es preislich beinahe an den nach dem französischen Skirennläufer
Jean-Claude Killy benannten Pistenverbund Espace Killy, Val d'Isère, heran.
6-Tage-Skipässe kosten im französischen Top-Skigebiet 792,50 Euro. So teuer
kommt das Familienpaket in keinem anderen Gebiet der "Konsument"-Erhebung.
Je größer das Skigebiet, deso teurer die Liftpreise
Aber
auch für Familien, die günstig skifahren wollen, bieten die österreichischen
Skigebiete einiges: Zwischen 285 und 339 Euro kostet das Familienpaket in
den zehn preiswertesten Gebieten. Allerdings hat keines dieser Gebiete mehr
als 22 Pistenkilometer.
Mit 290 Euro für die 6-Tage-Karten ist das Skifahren im niederösterreichischen Königsberg das zweitbilligste Skigebiet nach der Postalm Arena. Im Vorjahr hat das Familienpaket dort exakt gleich viel gekostet. Rang drei im Ranking der günstigsten Skigebiete nimmt der Tiroler Glungezer ein, wo Skifahrer und Snowboarder für das Familienpaket 295,50 Euro zahlen und auf insgesamt 21 Pistenkilometern sporteln können.
Etwas teurer ist die Kärntner Weinebene geworden: Zahlten Familien im vergangenen Jahr 302,50 Euro für sechs Skitage, müssen sie heuer 314 Euro berappen. Auch in der Weißsee Gletscherwelt in Salzburg müssen Skibegeisterte tiefer ins Börserl greifen als 2007. Das Familienpaket kostet heuer 12 Euro mehr, nämlich 328 Euro. Einen moderaten Anstieg gab es auch in Unterberg (Niederösterreich). Nach 330 Euro müssen Familien in dieser Saison 339 Euro bezahlen.
Neben Serfaus-Fiss-Ladis zählen noch zwei weitere österreichische Skigebiete zu den zehn teuersten vom Testmagazin erhobenen Gebieten. Auf Platz sieben liegt Ski Arlberg/Lech-Zürs mit einem Familienpaket-Preis von 700 Euro, den 10. Platz belegt Sölden (Tirol) mit 686 Euro.
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Foto: (c) dpa