Heimische Versicherer rechnen nach dem Riesen-Sturm mit Schäden in teils zweistelliger Millionen-Euro-Höhe.
In Summe errechnet sich aus den Einzelangaben ein versicherter Gesamtschaden von rund 70 Mio. Euro.
Weniger Schäden als bei "Kyrill"
Laufend trudeln
bei den Versicherungs-Hotlines weitere Schadensmeldungen ein, wobei anfangs
vorwiegend Großschäden gemeldet werden, wie ein Sprecher der Grazer
Wechselseitigen Versicherung (GraWe) am Montag erklärte. Die Hotlines für
weitere Schadensmeldungen sind rund um die Uhr offen. Generell wird mit
einem doch geringeren Schadensausmaß gerechnet als beim letzten schweren
Sturm "Kyrill".
Generali : 20 Mio. Euro
Die Generali Versicherung geht in einer
ersten Hochrechnung von auf sie entfallende versicherte Schäden von rund 20
Mio. Euro aus. Nach "Kyrill" im Jänner 2007 bezahlte die Versicherung 35
Mio. Euro.
Uniqua: Unter 20 Mio. Euro
Bei der UNIQA-Versicherung geht man
davon aus, dass etwa 7.000 Schadensmeldungen eintreffen werden. In Summe
dürfte der versicherte Schaden zwischen 10 und unter 20 Mio. Euro liegen, so
ein Sprecher. Bei "Kyrill" seien es damals 25 Mio. Euro gewesen. Am
stärksten betroffen sei eindeutig die Steiermark. Jetzt gelte es den Leuten
bei der Schadensabwicklung und Behebung der gröbsten Schäden zu helfen. Über
das Wochenende habe die UNIQA auf die Postleitzahl genau 200.000 SMS mit der
Sturmwarnung auf Handys verschickt.
Allianz: 15 Mio. Euro
Die Allianz Versicherung rechnet mit auf
sie zukommende Schadensleistungen in Höhe von rund 15 Mio. Euro. Bei der
Allianz wurden bis heute Nachmittag rund 1.500 Schäden gemeldet.
Wiener Städtische: 5 Mio. Euro
Bei der Wiener Städtischen
Versicherung (Vienna Insurance Group) sind bisher rund 1.500
Schadensmeldungen eingetroffen. Die dortigen Experten rechnen mit bis zu 5
Mio. Euro versicherten Schäden. Laut einem Versicherungsexperten werden eher
Kleinschäden an Häusern mit einer Schadenssumme von rund 2.000 Euro
gemeldet, etwa Schäden an Dachantennen, Fassaden, Jalousien oder andere
Massenschäden.
Grazer Wechselseitige: 5 Mio. Euro
In der von den Unwettern stark
betroffenen Steiermark rechnet die Grazer Wechselseitige Versicherung
(GraWe) mit insgesamt bis zu 5.000 Schadensmeldungen und mit einem auf sie
entfallenden versicherten Gesamtschaden von mindestens 5 Mio. Euro. Das sei
eine sehr vorsichtige Hochrechnung, meinte der GraWe-Versicherungsexperte.
Gemeldet werde alles, was das Haus betreffe, wie etwa heruntergerissene
Dachstühle. Schäden an Autos seien über die Kasko-Versicherung abgedeckt,
Windwurf im Wald sei nicht versichert.
Kärntner Landesversicherung: 2 MIo. Euro
Im ebenfalls stark
betroffenen Kärnten rechnet die dortige Kärntner Landesversicherung mit rund
2 Mio. Euro versicherten Schäden für das eigene Haus. Neben Schäden an
Gebäuden und Kraftfahrzeugen werde auch der eine oder andere
Haftpflichtschaden gemeldet, so Vorstand Gerhard Schöffmann.