Der Billigflieger Ryanair hebt erneut seine Gewinnprognose an. Im Gesamtjahr wird ein Anstieg des Nettogewinns um 17,5 Prozent erwartet.
Der irische Billigflieger Ryanair hat nach einem kräftigen Gewinnsprung im abgelaufenen Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr erneut deutlich angehoben. Ryanair rechne zwar immer noch mit einem harten Wettbewerb in der Wintersaison, die Durchschnittserlöse pro Passagier dürften aber nicht ganz so stark wie erwartet fallen, begründete der Marktführer in Europa seinen Optimismus.
Im März bereits erhöht
"Wegen der besseren Aussichten
für die Durchschnittserlöse und weiterer Kostensenkungen gehen wir nun von
einem Anstieg des Nettogewinns im Gesamtjahr um 17,5 Prozent auf rund 470
Mio. Euro aus", hieß es in der Mitteilung. Im Juli hatte der Konzern seine
Prognose für das Gewinnplus im bis März laufenden Geschäftsjahr 2007/2008
schon einmal erhöht - auf zehn von zuvor fünf Prozent.
28% Gewinnwachstum
Im abgelaufenen Quartal verzeichnete die
Fluglinie ein Gewinnwachstum von 26 Prozent auf 268,7 Mio. Euro, was im
Rahmen der Analystenerwartungen lag. Der Umsatz legte 25 Prozent auf 861,3
Mio. Euro zu. Einnahmen aus Zusatzgeschäften wie dem Warenverkauf im
Flugzeug, Hotelbuchungen und Reiseversicherungen sprangen um 54 Prozent auf
135 Mio. Euro. Diese Gewinnbringenden Zusatzgeschäfte ermöglichen es
Ryanair, das eigentliche Flugticket zu Niedrigstpreisen von oft wenigen Euro
anzubieten. Einen neuen Mobilfunkdienst im Flugzeug will Ryanair bis Ende
März in 25 Maschinen testen.
Keine Kurssteigerung an der Börse
Analysten hatten mit einer
Prognoseanhebung gerechnet und bereits vor der Veröffentlichung der
Quartalszahlen für das Gesamtjahr ein Gewinnplus von bis zu 20 Prozent
prognostiziert. Die Ryanair-Aktie konnte daher nicht von den Nachrichten
profitieren und fiel 4,5 Prozent auf 5,5 Pence.