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Schieder + Spindelegger für Verzicht

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Der SPÖ und der ÖVP-Mann finden, dass den Managern in Zeiten der Krise etwas Solidarität gut anstehen würde.

Die Debatte um Null-Lohnrunden lässt die Diskussion um Managergehälter wieder aufflammen. Nun haben auch SPÖ-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder und ÖVP-Außenminister Michael Spindelegger Spitzenkräften mehr Bescheidenheit in Krisenzeiten ans Herz gelegt. Schieder fordert in einer Tageszeitung von Managern "deutlichere Signale von Solidarität" und einen freiwilligen Verzicht. Spindelegger, der als künftiger ÖAAB-Chef gehandelt wird, hält Zurückhaltung ebenfalls für "angesagt".

Feindbild Manager
"Von den Arbeitnehmern eine auch ökonomisch falsche Null-Lohnrunde zu verlangen, und gleichzeitig Boni kassieren zu wollen, zeugt nicht von tiefem Verständnis für die aktuelle Situation", wird Schieder in dem Bericht zitiert. Für das Feindbild Manager hat er "Verständnis (...) aus der Sicht von Leuten, die jetzt Angst haben, wie sie ihr Leben finanzieren."

"Großes Verständnis"
"Wenn ich das vergleiche mit dem AUA-Vorstand und dem Herrn Ötsch (Ex-AUA-Chef Alfred), die sich ihre Abgeltung auf 2,77 Millionen Euro verdoppeln lassen und einen Verlust von 430 Millionen bauen, habe ich großes Verständnis für die Debatte", so der rote Finanzstaatssekretär. Gegen die Vorstandsboni werde man aber rechtlich nichts unternehmen können, obwohl der Staat Haupteigentümer der angeschlagenen Airline ist. Schieder legt den Führungskräften daher einen freiwilligen Verzicht nahe: Es gebe ja Manager, die auf ihre Boni verzichten oder sie zurückzahlen. "Jeder Supermarktangestellte, der einen Blödsinn macht, ist seinen Job los. Aber wenn einer 430 Millionen Verlust macht, kriegt er eine doppelte Abgeltung?"

Prämien versus Kündigungen
Auch Spindelegger hält viel von Symbolik: "So wie die Politik mit der Null-Lohnrunde eine symbolische Handlung gesetzt hat, würde es auch den Unternehmern und Managern gut anstehen, ein Zeichen der Solidarität zu setzen." Zu Manager-Boni meinte der Außenminister: "Wenn sie darauf beruhen, dass unbedingt eine Kostenreduktion durch den Abbau von Mitarbeitern zu erfolgen hat, sind sie das falsche Signal." Grundsätzlich sei ein Bonus für einen gemeinsamen Erfolg gerechtfertigt, dann sollte er aber an alle Mitarbeiter bezahlt werden - in Form von Prämien oder einem Zusatzgehalt.

"Bonus für alle"
Für die Zeit nach der Krise lautet Spindeleggers Kampfansage: "Bonuszahlungen für alle." Schieder will dann ein neues System. "Boni für Manager sollten nicht mehr auf schnellen Gewinn, sondern zum Beispiel auf Nachhaltigkeit und Beschäftigung ausgerichtet sein."

Die Grünen finden die Forderungen der beiden Herren populistisch. Grünen-Chefin Eva Glawischnig bezeichnet sie sogar als "scheinheilig".

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