Drogeriediskonter

Schlecker will Filialen in Ö zusperren

19.03.2009

Die Krise erreicht Schlecker: Der Standort Österreich wackelt.

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© dpa
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Die Gerüchte um eine Schließungswelle beim deutschen Drogeriediskonter Schlecker nehmen kein Ende: Über deutsche Medien und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi werden seit Anfang des Jahres 4.000 Schließungen der insgesamt etwa 10.000 Filialen in Deutschland kolportiert. Nun sollen auch in Österreich Standorte wackeln. "10 Prozent der bestehenden Filialen sind sicher in finanziellen Problemen. Vor allem aufgrund der Lage und der Größe", wird Peter Schnedlitz, Handelsexperte an der Wirtschaftsuniversität Wien, im "WirtschaftsBlatt" zitiert. Es werde also auch hierzulande zu einer "Zuspitzung bei den Standorten kommen", ist Schnedlitz überzeugt.

1.000 Geschäfte sind Obergrenze
Der Handelsexperte geht davon aus, dass 1.000 Geschäfte die "absolute Obergrenze" darstellen werden. Aktuell betreibt Schlecker hierzulande rund 1.180 Läden. "Die Dramatik von Schlecker ist, dass in der Vergangenheit jeder Standort genommen wurde, auch solche in C-Lagen. Das Konzept war allein auf die Marktabdeckung ausgerichtet. Auf Rentabilität wurde weniger Bedacht genommen", sagte Schnedlitz der Zeitung.

Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), die die Arbeitsbedingungen bei Schlecker schon seit langem beobachtet, habe vom Management oder Betriebsrat keine Informationen, dass in Österreich Filialen geschlossen werden, sagte Karl Proyer, stellvertretender Bundesgeschäftsführer der GPA-djp.. Sollten hierzulande Geschäfte zusperren, werde es "selbstverständlich" Unterstützung für die betroffenen Mitarbeiter geben. In Deutschland würde das Aus von 4.000 Filialen für rund 12.000 Beschäftigte ein "extrem hohes Arbeitsplatzrisiko" bedeuten, hieß es seitens der deutschen Gewerkschaft Verdi.

Die Schließung von 4.000 Geschäften in Deutschland dementierte Schlecker stets - zumindest in diesem Umfang. In der österreichischen Unternehmenszentrale in Pucking (Oberösterreich) wollte man den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Konzernmutter in Deutschland. Dort war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

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