Im ÖSTERREICH-Interview meint der Vertreter der AUA-Kleinaktionäre, man habe keinen Verkaufsdruck. Im Gegenteil: Er kauft weiter AUA-Aktien zu.
Nach der Erklärung von Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber, der AUA-Einstieg könne an Brüssel und den freien AUA-Aktionären scheitern, wiederholt Hans Schmid im Gespräch mit ÖSTERREICH seine Forderung nach 8 Euro je Aktie: "Das ist eine faire Verhandlungsbasis. Mayrhuber ist ein erfahrener Mann und kennt solche Prozesse."
Klagsdrohung
Er verstehe aber, dass die Lufthansa 100 Prozent
haben wolle. "In diesem Fall kann sie auch rentable AUA-Strecken einstellen,
wenn das besser in ihr Gesamtkonzept passt. Solange wir an Bord sind, würden
wir sofort dagegen klagen."
Privatisierungsstopp
Er hätte aber auch kein Problem damit, wenn
sich die Lufthansa zurückziehe. In der Folge würde der
Privatisierungsprozess eben neu beginnen. "Die AUA befindet sich in
Staatsbesitz und ist für den Wirtschaftsstandort unverzichtbar. Man sieht ja
gerade derzeit, wie Unternehmen staatliche Geldspritzen bekommen."
"Wir können warten"
Schmid und seine Partner
würden kein Geld brauchen und hätten keinen Verkaufsdruck. Schmid: "Wir
können warten." Er vertrete schließlich auch Kleinaktionäre, die teilweise
ihre gesamten Ersparnisse in AUA-Aktien angelegt hätten.
Schmid erklärte auch, dass er weiter AUA-Aktien zukaufe. Er halte derzeit fast fünf Prozent, Tendenz steigend. Gemeinsam mit Partnern hält Schmid mehr als zehn Prozent an der AUA.