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Schweinegrippe lässt Aktien abstürzen

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Das Übergreifen der mexikanischen Schweinegrippe auf andere Länder hat in Asien die Aktien von Fluggesellschaften abstürzen lassen.

Das Übergreifen der mexikanischen Schweinegrippe auf andere Länder hat in Asien die Aktien von Fluggesellschaften abstürzen lassen. Reisebüros nahmen Mexiko-Reisen aus dem Programm und Restaurants strichen Schweinefleisch von der Speisekarte - angetrieben von Erinnerungen an frühere Probleme mit Infektionskrankheiten in Asien.

Erinnerung an SARS
Vor sechs Jahren hatte das Schwere Akute Atemwegsyndrom - SARS - die asiatische Tourismusindustrie monatelang zum Erliegen gebracht. Die Flughäfen waren nahezu verödet, einige Fluggesellschaften legten die Hälfte ihrer Flotte still. Erst nach einem halben Jahr, als die vor allem China und Hongkong betreffende Epidemie abklang, erholte sich der Reiseverkehr wieder.

Die Erinnerung an das SARS-Desaster ließ Investoren am Montag im großen Stil Luftverkehrswerte verkaufen. Die Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Airways verlor acht Prozent, die australische Qantas vier Prozent. "Wir sind mitten in einem Abschwung, und da ist so etwas sicherlich nicht willkommen", sagte der Generaldirektor der in Kuala Lumpur ansässigen Fluggesellschaft Asia-Pacific, Andrew Herdman. "Aber das ist ein Notstand der öffentlichen Gesundheit, und die wird Vorrang haben."

Pharmakonzerne gewinnen
Es gab aber auch Gewinner an den Börsen Asiens - Pharmakonzerne mit entsprechenden Medikamenten, für die im schlimmsten Fall der Seuchenverbreitung demnächst eine gewaltige Nachfrage einsetzen könnte. Der asiatische Hersteller des Grippemittels Tamiflu, Chugai Pharmaceutical, legte an der Tokioter Börse um 14,3 Prozent zu. Der australische Pharmakonzern Biota, der das Grippemittel Relenza herstellt, machte in Sydney einen Riesensprung von fast 82 Prozent.

Aber nicht alle Analysten erwarten einen massiven Einbruch des asiatischen Flugaufkommens infolge der Schweinegrippe. Sie verwiesen darauf, dass der Ursprung der Krankheit viel weiter weg sei als damals bei SARS. "Der internationale Verkehr ist sowieso schon ziemlich unten, und natürlich ist das Salz auf die Wunden", sagte der Hongkonger Verkehrsanalyst Jim Wong. "Es wird die Fluggesellschaft aber nicht so treffen wie damals SARS."

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