Laut Studie
Schwule Männer trotzen Wirtschaftskrise
17.03.2009
Verdienen im Durchschnitt das Doppelte von Heterosexuellen Männern.
Schwule Männer trotzen der Wirtschaftskrise, denn sie verfügen über eine höhere Kaufkraft als heterosexuelle Männer. Homosexuelle Männer geben vor allem für Kosmetik und Luxusartikel mehr Geld aus, aber auch für Bekleidung und Schuhe. Die rund 500.000 schwulen Männer in Österreich verdienen nicht nur besser, sie müssen auch keine Familie mit Kindern unterhalten. Insgesamt haben Homosexuelle Männer in Österreich 17 Milliarden Euro an Kaufkraft, geht aus einer am Dienstag präsentierten Studie von Pink Marketing GmbH und Marketagent.com hervor.
Mode & Kleidung
Die Studie basiert auf rund 600 Interviews
mit schwulen und heterosexuellen Männern aus allen Schichten und
Bundesländern geführt. Daraus geht hervor, dass schwule Männer deutlich mehr
Geld für Mode und Kleidung ausgeben. 42,5 Prozent aller homosexuellen
Männer, aber nur 23,5 Prozent der heterosexuellen geben 2.000 Euro oder mehr
im Jahr dafür aus. Schwule verzichten nicht auf Luxus und Lifestyle
Produkte, so Lisa Koestl (Diesel Austria).
Höheres Einkommen
Die Finanzkrise differenziere zwar nicht
zwischen Homosexuellen und Heterosexuellen, aber für Schwule bleibe
Einkaufen ein Erlebnis. Laut Studie ist für 37,7 Prozent der Schwulen das
Aussehen "sehr wichtig" - das gilt nur für 18,7 Prozent der heterosexuellen
Männer. Ihr Bruttodurchschnittseinkommen im Jahr liegt bei 34.717 Euro im
Gegensatz zu rund 13.000 Euro bei heterosexuellen Männern. "Seit 2006 gibt
es einen Boom um den schwulen Mann als Konsumenten", und viele Firmen
entdecken dieses Potenzial, so Pink Marketing.
Schwuler Tourismus
Der größte Markt für Schwule ist der
Tourismus, dort geben sie im Schnitt um 45 Prozent mehr aus. Der schwule
Zeitgenosse bevorzuge eher Städte-, Bildungs-, Sprach- und Kulturreisen. Das
Freizeitverhalten Homosexueller ist auch aktiver. 55,4 Prozent gehen
mindestens drei Abende pro Woche aus.
Keine Daten für Lesben
Homosexuelle Frauen wurden in der
Studie nicht befragt, denn ihr Verhalten sei nicht mit dem schwuler Männer
zu vergleichen. Geschäftsführer Moser fügte hinzu, dass das
Durchschnittsgehalt lesbischer Frauen unter dem heterosexueller Frauen in
Deutschland liege.