Kovats
Serbiens Regierung löst Vertrag mit A-Tec
09.04.2008
Der Vertrag über den Verkauf des serbischen Kupferproduzenten RTB an die österreichische A-Tec von Mirko Kovats ist geplatzt. Die serbische Regierungskommission löst den Vertrag auf.
Die serbische Regierung hat den Vertrag mit der börsennotierten A-Tec des österreichischen Industriellen Mirko Kovats über den Erwerb des serbischen Kupferproduzenten RTB aufgelöst. Laut dem Belgrader Sender B-92 wurde der Beschluss einstimmig gefasst. Die Regierung habe festgestellt, dass die Verträge eingehalten werden müssten, was bei A-Tec nicht der Fall gewesen sei, berichtete der Sender.
Regierungskommission plädierte für Vertragsauflösung
Für
die Auflösung des Vertrages plädierte am Mittwoch auch eine
Regierungskommission, die für die RTB-Privatisierung zuständig ist. Sie
schlug dem Kabinett des Premiers Vojislav Kostunica vor, die Gespräche mit
der bei der Ausschreibung zweitplatzierten Firma SMR des russischen
Oligarchen Oleg Deripaska aufzunehmen.
A-Tec teilte vor der heutigen Regierungssitzung mit, Garantien der österreichischen Regierung für die Überweisung von 86 Mio. Dollar bis 7. Mai erhalten zu haben. Am vergangenen Freitag hatte das Unternehmen angeboten, 230 Mio. Dollar (145 Mio. Euro) sofort zu überweisen. Mit den bereits Ende Februar bezahlten 150 Mio. Dollar würde dies 380 Mio. Dollar ausmachen.
Das russische Unternehmen hatte für RTB 370 Mio. Dollar angeboten, A-Tec gewann Ende 2007 die Ausschreibung mit dem Angebot in der Höhe von 466 Mio. Dollar.
Dritte Ausschreibung nicht ausgeschlossen
Der serbische
Wirtschaftsminister Mladjan Dinkic schließt unterdessen auch eine dritte
Ausschreibung für RTB nicht aus, sollen die geplanten Gespräche mit SMR
nicht erfolgreich verlaufen. Die russische Firma müsste Dinkic zufolge
zusätzliche Umweltschutzauflagen erfüllen. Diese waren Medien zufolge im
Angebot nicht enthalten, weshalb es nach Ansicht einiger Experten gar nicht
berücksichtigt werden sollte.
Eine erste RTB-Ausschreibung war vor einem Jahr gescheitert, weil der rumänische Käufer, die Firma Cuprom, nicht die notwendigen Bankgarantien für 400 Mio. Dollar sichern konnte.