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Serbische Fiat-Tochter bangt um ihre Zukunft

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Der Fiat-Konzern stellt die Produktion in Italien für einen Monat ein, noch ist unklar ob auch der Standort in Serbien betroffen ist.

Der Autobauer im serbischen Kragujevac, der sich seit Ende September im Mehrheitsbesitz der italienischen Fiat befindet, bangt um seine Zukunft. Die Beunruhigung unter den Beschäftigten spitzte sich an diesem Wochenende zu, nachdem sich Fiat wegen sinkender Nachfrage entschlossen hatte, die Produktion in allen Betrieben in Italien für einen Monat einzustellen.

Der Betrieb in Serbien habe bisher keine Information erhalten, die auf eine Verlangsamung des mit Fiat abgeschlossenen Vertrages hindeuten würde, wurde Zoran Radojevic, Chef der serbischen "Zastava grupe", zu der der Pkw-Hersteller früherer gehörte, am Sonntag von Belgrader Medien zitiert.

Pkw-Produktion steht still
In Kragujevac wurde am 20. November die gesamte bisherige Pkw-Produktion eingestellt. Die Fließbänder sollen abmontiert und durch neue ersetzt werden, was die Produktion eines neuen Fiat-Kleinwagen-Modells Ende nächsten Jahres ermöglichen soll. Für kommenden Februar ist auch die Wiederaufnahme der Produktion des "Fiat Punto" geplant, der in Kragujevac soweit unter dem Namen "Zastava 10" hergestellt wurde.

Die Gewerkschaft hat sich unterdessen dafür eingesetzt, die abmontierten Produktionsanlagen nicht als Schrott zu verkaufen, sondern sie aufzubewahren, sollte es Probleme bei der Umsetzung des Vertrages mit Fiat geben.

Optimistische Pläne fragwürdig
Fiat hatte noch im September geplant, in Kragujevac ab Ende 2010 rund 300.000 Wagen jährlich herzustellen. Die optimistischen Pläne scheinen angesichts der Situation in der Automobilbranche nun sehr fragwürdig, ebenso die Prognosen, dass in Serbien jährlich 60.000 Wagen verkauft werden könnten.

Die Entscheidung des italienischen Wagenproduzenten, den serbischen Autobauer zu kaufen, hatte entscheidend zum Sieg der serbischen proeuropäischen Kräfte bei der vorgezogenen Parlamentswahl im Mai beigetragen. Ein Platzen des Deals dürfte die Regierung von Premiers Mirko Cvetkovic gefährden.

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