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Siemens auf Norwegens Beobachtungsliste

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Beim deutschen Unternehmen waren schwarze Kassen in Miliardenhöhe aufgeflogen.

Norwegens Finanzministerium lässt den deutschen Siemens-Konzern "wegen jahrelanger grober und systematischer Korruption" beobachten. Wie Finanzministerin Kristin Halvorsen am Freitag mitteilte, soll damit geklärt werden, ob Investitionen in Aktien des Konzerns mit den ethischen Grundlagen staatlicher norwegischer Anlagefonds vereinbar sind. Das skandinavische Land betreibt wegen seiner riesigen Einnahmen aus Nordsee-Gas und -Öl einen den weltweit führenden Anlagefonds.

Schwarze Kassen
Siemens soll von der Nationalbank und Norwegens Ethikrat vier Jahre lang beobachtet werden. Bei dem deutschen Unternehmen waren schwarze Kassen in Milliardenhöhe aufgeflogen. Siemens sieht die Affäre inzwischen als aufgeklärt.

Korruptionskultur
Halvorsen von Norwegens Linkssozialisten folgte mit ihrer Entscheidung nicht der Empfehlung des Ethikrates, alle bisherigen Siemens-Anteile des staatlichen Pensionsfonds zu verkaufen. Sie begründete dies mit den jüngsten Anstrengungen des deutschen Konzerns gegen die frühere Korruptionskultur. Halvorsen meinte weiter: "Die Latte bei uns liegt sehr niedrig, wenn es neue Fälle mit grober Korruption bei Siemens geben sollte."

Die Finanzministerin gab gleichzeitig mit der Entscheidung zu Siemens bekannt, dass die staatlichen norwegischen Fonds keine Anteile am chinesischen Dongfeng-Konzern erwerben dürfen, weil dieser Militärfahrzeuge an das Militärregime in Birma verkaufe.

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