Skandal in Neuseeland: Eine australische Werbefirma warb mit Adolf Hitler für eine "Höllenpizza". Die Kampagne wurde eingestellt.
Eine australische Werbefirma hat eine Plakatkampagne für Pizza zurückgezogen, die den deutschen Diktator Adolf Hitler mit einer Pizza in der zum Hitlergruß ausgestreckten Hand zeigte. In vier Städten des Landes hatte die Firma "Hell Pizza" (Höllenpizza) mit dem Mann geworben, der als Auslöser des Zweiten Weltkriegs und Urheber des Völkermordes an Millionen Juden in die Geschichte einging.
Das Bild war mit einem angeblichen Zitat Hitlers unterschrieben: "Man kann Leute glauben machen, der Himmel sei die Hölle", stand unter der Höllen-Pizza-Werbung. "Wir hatten gedacht, die Leute könnten die komische Seite an einem Typen sehen, der 'Sieg Heil!' mit einer Pizza in der Hand macht", verteidigte Werbemann Kirk MacGibbon von der Cinderella-Agentur seine Idee am Freitag.
Beschwerden der jüdischen Gemeinde
"Aber über einige
Dinge können wir wohl immer noch nicht lachen", fügte MacGibbon hinzu. Er
sagte, es habe eine "Handvoll" Beschwerden von Neuseeländern jüdischer
Herkunft gegeben. Allerdings scheint Cinderella nicht geläutert: Die neuen
Plakate zeigen Papst Benedikt XVI., der sagt: "Die Hölle ist wirklich und
ewig."
Schon im vergangenen Jahr hatte "Höllenpizza" mit Reklame für Aufruhr gesorgt, weil sie sieben Pizzasorten nach den sieben Todsünden benannte und für die "Lust"-Pizza mit Kondomen in Postwurfsendungen warb. "Das war die umstrittenste Werbekampagne, die wir je gemacht haben", sagte MacGibbon stolz.