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So arbeitet die Karten-Mafia

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Seitdem in Spanien Millionen Kreditkartendaten gestohlen wurden, geht auch in Österreich die Angst vor betrügerischen Einkäufen um.

In Spanien gelang es kriminellen Hackern vor einigen Tagen in ein Rechenzentrum einzudringen und dort geschätzte 10 Millionen Kreditkartendaten zu stehlen.

Betroffen sind nach bisherigen Informationen die Anbieter Visa und Mastercard. In Deutschland wurden deshalb bereits Hunderttausende Karten getauscht. Auch bei uns soll etwaiger Schaden verhindert werden. Bisher hat nur die Erste Bank einige Tausend Karten getauscht. Ein mit den Vorgängen vertrauter Bankinsider schätzt hingegen, dass bis zu 80.000 Karten aus Österreich in Spanien ausspioniert wurden. Die Schadenssumme in Österreich soll schon jetzt bis zu 70.000 Euro betragen.

Betrugsbanden agieren auf allen Kontinenten
Beim Hackereinbruch in Spanien wurden die Informationen gestohlen, die in den Magnetstreifen auf der Rückseite gespeichert sind. Mit diesen Daten betreiben Verbrechersyndikate weltweit ihre betrügerischen Geschäfte.

Im Internet bieten kriminelle „Großhändler“ diese Daten um fünf Euro das Stück wie auf einer Shoppingseite zum Verkauf an, berichtet der deutsche TV-Sender MDR.

Vor dem Großeinkauf wird zuerst die Karte getestet
Die Käufer der Daten produzieren dann mit überall erhältlichen Magnetkarten-Rohlingen Kopien der Karten oder gehen im Netz auf Einkaufstour.

Die Kopien kommen etwa in den USA, Kanada, Australien und Südafrika zum Einsatz. Dort gibt es niedrigere Sicherheitsstandards als bei uns. Der Extra-Chip, in Europa üblich, wird nicht gebraucht, es reichen die Daten des Magnetstreifens. Zuerst machen die Gangster einen Testkauf um einen Minimalbetrag, um zu checken, ob die Karte nicht doch schon gesperrt ist. Bei Erfolg folgen Großeinkäufe bis zum Kartenlimit.

Wer jedoch Opfer der Kreditkarten-Mafia wird, muss den Schaden nicht selbst bezahlen. Wichtig ist, die Abrechnungen genau zu kontrollieren und innerhalb von vier Wochen falsche Abbuchungen zu reklamieren.

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