Die starke Teuerung hat zu Veränderungen im Einkaufsverhalten der Österreicher geführt. Jeder Zweite verzichtet auf Lebensmittel, die ihm jetzt zu teuer sind.
In Österreich weist die Inflationsrate mit 3,9 Prozent im Juni 2008 den höchsten Wert seit 15 Jahren auf. Drei von vier Österreichern fühlen sich von der Teuerungswelle stark betroffen, dies zieht sich über alle Altersgruppen, soziale Schichten und Bundesländer, zeigt eine Studie von Makam Market Research. Am stärksten spüren die Österreicher die Teuerungen bei den Treibstoffen und bei Lebensmitteln.
Verzicht auf teure Lebensmittel
Drei von vier Österreichern vergleichen
die Preise bei Lebensmitteln, bevor sie sich für einen Kaufort und zum
tatsächlichen Kauf entscheiden. 57 Prozent wählen bewusst nur jene
Lebensmittel aus, bei denen der Preis für sie passt. In anderen Worten:
Jeder zweite Befragte verzichtet auf Lebensmittel, die ihm jetzt zu teuer
sind.
Österreicher kaufen weniger
Aber auch die allgemeine
Kauflust wird durch die Teuerung verringert: Über ein Drittel der
Österreicher kauft quer über alle Branchen allgemein weniger ein, jene über
50 Jahre und mit einem geringeren Haushaltseinkommen unter 2.000 Euro kaufen
deutlich merkbar weniger ein.
Verzicht auf Auto
Neben dem Preisvergleich setzen die
Österreicher vor allem bei der Nutzung ihres Autos den Sparstift an. 61
Prozent der Bevölkerung fährt seltener mit dem Auto oder Motorrad, wobei
diese Entscheidung gegen das Auto häufiger Personen aus den Bundesländern
und jene mit einem mittleren Einkommen treffen. Die Verdienstgruppe unter
1.400 Euro Haushaltsnettoeinkommen und Besserverdiener über 2.900 Euro
bleiben trotz der Teuerung dem Auto treu. Vor allem die Wiener (33 Prozent)
steigen häufiger auf öffentliche Verkehrsmittel um, und 42 Prozent nutzen
nun häufiger das Fahrrad zur Fortbewegung.
Weniger Restaurant-Besuche
Knapp die Hälfte der Österreicher
schränkt sich beim Essen außer Haus ein und geht somit seltener in Lokale
essen.
Sparen beim Urlaub
Aber vor allem auch beim Urlaub wird gespart.
Jeder dritte Österreicher macht kürzere oder kleinere Urlaubsreisen als noch
in den Jahren zuvor und sogar knapp ein Viertel fährt heuer gar nicht auf
Urlaub.