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So sicher ist Ihre Bank

07.10.2008

15 Fragen und Antworten zur Finanzkrise.

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1. Kann meine Bank pleite gehen?
Theoretisch ja, aber: Die österreichischen Banken verfügen über solide Eigenkapitalausstattung und sind nicht gefährdet. Kein heimisches Institut ist auch nur annähernd in Schieflage.

2. Ist mein Geld weg, wenn die Bank pleite ist?
Nein: Im (unwahrscheinlichen) Fall einer Bankenpleite hier wird die gesetzliche Einlagensicherung schlagend. Derzeit werden 20.000 Euro pro Kunde garantiert, das soll auf 100.000 Euro angehoben werden.

3. Ist die Garantie derzeit überall 20.000 Euro?
Nein: Das ist noch der gesetzliche Mindestbetrag – manche Banken garantieren über dezentrale Haftungsgemeinschaften bis zu 100 % der Einlagen. Das sind Raiffeisen, Volksbank und Erste Bank/Sparkassen.

4. Gilt die Garantie auch für normale Konten?
Ja: Unter die Einlagensicherung fallen neben den Guthaben auf Sparbüchern und Sparkarten auch jene auf normalen Konten – Gehalts- und Pensionskonten ebenso wie sonstige Girokonten.

5. Sind mehrere Konten bei einer Bank gesichert?
Nein: Die Einlagensicherung gilt pro Bank und Kunde nur ein Mal. Das heißt: Wenn Sie mehrere Sparbücher und Konten beim selben Institut haben, sind dort insgesamt nur 20.000 Euro - bald 100.000 Euro - abgesichert.

6. Soll ich Geld auf verschiedene Banken verteilen?
Ja, aber: Wenn Sie Ihr Geld splitten, sind Sie zwar bei jedem Institut in der Höhe der Einlagensicherung abgesichert. Sie riskieren aber Zinsnachteile, außerdem verursacht der Transfer von Guthaben Kosten.

7. Gelten bei Direktbanken andere Regeln?
Nein: Auch Direktbanken sind der Einlagensicherung unterworfen. Einige haben höhere Sicherheit: So gibt die ING-DiBa Austria über das deutsche System eine 100  %-Garantie (bis 1,23 Mrd. Euro/Kunde).

8. Sind auch ausländische Banken sicher?
Im Prinzip ja: Verfügen die Institute über eine österreichische Banklizenz, fallen sie unter die heimische Aufsicht und Einlagensicherung (das gilt etwa für die Deniz Bank und die VakifBank).

9. Bekomme ich auch aus dem Ausland Geld zurück?
Ja, aber: Wenn Sie Ihr Geld bei einer rein ausländischen Bank haben, gilt die Einlagensicherung des jeweiligen Landes, auch wenn die Bank in Österreich tätig ist. Ansprüche müssen Sie im Ausland geltend machen

10. Sind große Banken sicherer als kleine?
Prinzipiell ja: Generell gilt, dass sehr große Institute sich darauf verlassen können, im Ernstfall vom Staat gerettet zu werden. Aber auch bei kleinen Banken besteht in Österreich laut Experten keine Gefahr.

11. Gibt es Kriterien für die Sicherheit einer Bank?
Ja: Der wichtigste Faktor ist die Eigenkapitalquote der Bank. In Österreich beträgt die gesetzlich vorgeschriebene Quote vier Prozent – die heimischen Institute liegen im Schnitt bei 15 Prozent.

12. Sind die sogenannten Ratings wichtig?
Ja, aber: Banken werden regelmäßig von Rating-Agenturen analysiert und erhalten ein Gütesiegel. Aber diese Ratings sind im Zuge der Finanzkrise teils in Verruf gekommen und nur bedingt aussagekräftig.

13. Wo liegen die größten Risiken für eine Bank?
Im internationalen Geschäft: Zum Problem können die Verflechtungen der Banken untereinander werden – wenn eine umkippt, kann ein Dominoeffekt eintreten. Für Österreich wird keine Gefahr gesehen.

14. Was ist ein Zeichen für gute Bankberatung?
Individualität: Ihr Bankberater sollte Sie nicht mit oberflächlichen Tipps abspeisen, sondern in einem persönlichen Termin mit Ihnen Ihre Geldanlagen genau analysieren und dann Vorschläge machen.

15. Sind Banken mit höheren Zinsen sicherer?
Nein: Die Höhe der Zinsen hat mit der Sicherheit einer Bank nichts zu tun. Die Zinskonditionen sind Ausdruck der Lage am Markt und des Wettbewerbs und sagen nichts über die Stabilität eines Instituts.

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