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So trifft SIE die große Finanzkrise

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Experten geben Tipps, was mit Ihrem Sparbuch, Ihrer Pension, Ihrem Arbeitsplatz, Ihrer Immobilie und Ihren Aktien passiert.

Was passiert mit meinem Sparbuch?

Es gibt nicht den geringsten Grund dafür, an der Sicherheit von Einlagen auf Sparbüchern zu zweifeln. Jegliche Panik, auch angesichts interna­tionaler Bankenzusammenbrüche, ist vollkommen unangebracht. Das liegt an den gut funktionierenden österreichischen Kontrollmechanismen, die andernfalls schon Alarm ausgelöst hätten. Nationalbank, Finanzministerium und Finanzmarktaufsicht prüfen laufend und haben erklärt, dass alles in Ordnung ist. Auch wenn sich manchem der Eindruck aufdrängt, diese Institutionen könnten auch in Beschwichtigungsabsicht handeln – das stimmt einfach nicht. Sie tragen eine hohe Verantwortung, sind sich ihrer voll bewusst, sind ihr immer gerecht geworden und werden ihr auch weiterhin gerecht. (Alt-Bundeskanzler und Ex-Banker Vranitzky)

Fazit: Sparbücher sind sicher, dafür sorgen die guten österreichischen Kontrollen am Finanzmarkt.

Was passiert mit meiner Pension?

Es gibt zwei Arten von betrieblichen Pensionen: Bei Leistungsorientierten werden Defizite der Wertpapiererträge von den Dienstgebern getragen. Doch die meisten Betriebspensionen sind beitragsorientiert – sie orientieren sich an Erträgen der Veranlagungen. Bei diesen Verträgen wurde etwa ein Ertrag von 7,5 % zugesichert. Doch seit 2000 wurde lediglich ein Durchschnitt von 3,3 % erzielt. Somit muss es zu Pensionskürzungen kommen, sofern eine Rückstellung, die solche Schwankungen abfangen sollte, schon aufgebraucht ist. Bei 3,3 Prozent im Schnitt und wenn 7,5 % versprochen waren, gibt es bereits über vier Prozent Pensionskürzung. Und was heuer im Raum steht, wird noch sehr heftig. (Günther Braun vom Schutzverband der Kassenberechtigten)

Fazit: Bei Betriebspensionen kommt es bereits seit einigen Jahren zu Kürzungen. Heuer wird es besonders heftig.

Was passiert mit meinem Job?

Heuer haben wir in Österreich ein Jahr mit einer extrem niedrigen Arbeitslosenrate. Das wird sich im nächsten Jahr ändern. Das Wirtschaftsforschungsinstitut rechnet für 2009 mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 4,2 Prozent. Also einer kleinen Verschlechterung zu 2008. Die Gründe dafür liegen zum einen in der ­Abschwächung des Konsums. Er ist in Österreich derzeit nicht die Stütze der Konjunktur, die er sonst üblicherweise in einer solchen wirtschaftlichen Phase übernimmt. Andererseits liegen die Gründe auch bei den internationalen Finanzmärkten. Die Weltwirtschaft wächst geringer und deshalb wird Österreich weniger exportieren können. Zwei Gründe für eine höhere Arbeitslosigkeit 2009. (Karl Aiginger, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts)

Fazit: Im kommenden Jahr steigt aufgrund der interna­tionalen Krise auch die Arbeitslosigkeit in Österreich.

Was passiert mit meiner Immobilie?

Der Wert österreichischer Wohnimmobilien ist in den vergangenen Jahren nicht so steil gestiegen wie in den USA oder in England, und wird deshalb jetzt auch nicht so steil in die Tiefe stürzen. Theoretisch wären Innenstadtwohnungen bedroht, deren Preise sich am stärksten nach oben entwickelt haben. Aber praktisch ist auch hier die Nachfrage noch so hoch, dass die Preise ihr Niveau zumindest halten werden. Gefahr droht höchstens bei Panikreaktionen – wenn Privatbesitzer in Scharen beginnen würden, ihre Realitäten auf den Markt zu werfen. Doch auch dieses Szenario ist sehr unwahrscheinlich. Schon weil sich keine bessere Anlageform anbietet. Aktien sind ja keine Alternative mehr. (Ariel Muzicant, Immobilienunternehmer)

Fazit: Wohn-Immobilien sind nach wie vor eine der besten und sichersten Anlageformen.

Was passiert mit meinen Fonds/Aktien?

Ich weiß auch nicht, was die Zukunft bringt. Aber da ich den Menschen keine Alternative anbieten kann, sollte man derzeit nicht an große Investments denken, sondern vor allem bei den niedrig verzinsten Spareinlagen bleiben. Da die Kurse an den internationalen Börsen derzeit so gedrückt sind, halte ich es auch nicht mehr für sinnvoll, jetzt noch auszusteigen und Aktien oder Fonds kurzfristig zu verkaufen. Auch scheinbar sichere Investments wie in Gold treiben nur die Preise in die Höhe. Mein Tipp daher: Statt panisch zu reagieren, sollte man jetzt einen ruhigen Kopf bewahren. Derzeit gibt es Anzeichen dafür, dass sich bereits auf niedrigem Niveau sich die Situation beruhigen dürfte. (W. Rasinger, Chef des Interessensverbandes für Anleger)

Fazit: Aktien und Fonds sollte jetzt nicht kurzfristig noch verkauft werden. Anleger sollten Ruhe bewahren.

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