Der Technologie-Riese Sony setzt den Sparstift an: Zwei TV-Fabriken werden geschlossen. 2.000 Stellen werden gestrichen.
Der japanische Elektronikkonzern Sony will einem Zeitungsbericht zufolge mehr als 2.000 Stellen in Japan streichen. Das würde etwa drei Prozent seiner heimischen Belegschaft entsprechen. Die Stellen sollten vor allem im Rahmen natürlicher Fluktuation wegfallen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Mittwoch ohne Quellenangabe.
Dem Bericht zufolge will der Konzern zudem eine seiner zwei japanischen TV-Fabriken schließen. Die Pläne sollen laut "Nikkei" bei einer Pressekonferenz am Donnerstag bekanntgegeben werden. Dem Elektrogiganten drohen wegen der Wirtschaftsflaute erstmals seit 14 Jahren rote Zahlen für das im März endende Geschäftsjahr.
Der Hersteller von Cyber-Shot-Digitalkameras und Playstation-Spielkonsolen hatte vor einem Monat Pläne vorgestellt, wonach fünf bis sechs Fabriken geschlossen und 16.000 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen. Das Vorhaben von Konzernchef Howard Stringer, den Fokus des Unternehmens von Hardware auf Software zu verlagern und Stellen in Japan zu streichen, stieß laut "Financial Times" jedoch auf Widerstand im Management. Ein Sony-Sprecher äußerte sich nicht zu dem Bericht.
Sony erhofft sich von der Umstrukturierung Einsparungen von rund 850 Mio. Euro pro Jahr. Die Firma fährt mehr als drei Viertel ihres Umsatzes in Übersee ein und leidet deshalb besonders stark unter der Wirtschaftskrise und dem starken Yen.