Der Ölpreis fällt – und endlich wird auch Benzin billiger. In einer Woche fiel der Dieselpreis um 3,8 Cent pro Liter, Super sank um einen Cent.
Die leidgeprüften heimischen Autofahrer können endlich aufatmen. Denn die Preise für Diesel und Benzin befinden sich seit Tagen auf Talfahrt. So kostete ein Liter Diesel gestern im Schnitt 1,371 Euro. Das ist um fast acht Cent billiger als noch vor drei Wochen. Somit kostete gestern einmal Volltanken (60 Liter) um fast fünf Euro weniger als noch zu Monatsbeginn. Alleine seit dem 15. Juli fiel der Dieselpreis um 3,8 Cent pro Liter.
Fallende Preise
Zufrieden zeigt sich der ARBÖ: „Seit 15. Juli
fallen in Rotterdam die Dieselpreise. Einen Tag später begannen die
Mineralölkonzerne mit der Preissenkung. Das geht voll in Ordnung“, so
ARBÖ-Sprecherin Lydia Ninz. Die großen Ölfirmen waren zuletzt durch einen
Bericht der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) stark unter Druck geraten. Die
Mineralölkonzerne würden, so der Vorwurf der BWB, Preissenkungen zu spät an
die Konsumenten weitergeben. Diese Kritik zeigte offenbar Wirkung, wie die
jüngste Entwicklung beim Dieselpreis zeigt.
Drei Cent weniger für Super
Weniger positiv ist die
Entwicklung bei Eurosuper. „Auch hier fallen dank der Spotmarkt-Entwicklung
die Preise, die Senkungen wurden aber erneut zu spät an die Konsumenten
weitergegeben“, bemängelt Ninz. Gestern kostete ein Liter Eurosuper im
Schnitt 1,294 Euro. Damit ließ der Preis alleine in der vergangenen Woche um
fast drei Cent nach.
Ölpreis sank um 8 Prozent
Hintergrund der Preissenkungen ist
das Absacken des Rohölpreises. So fiel der Preis für ein Barrel der
Nordsee-Sorte Brent in den letzten beiden Wochen um acht Prozent. Gestern
notierte Brent etwas über 132 Dollar.
Wegen des angelaufenen Wahlkampfes findet der Kampf gegen hohe Spritpreise jetzt auch immer mehr politische Unterstützer. So will etwa Wirtschaftsminister Martin Bartenstein die Kompetenzen der BWB gehörig ausweiten.