Die Autofahrerklubs kritisieren unerklärliche Entwicklungen auf dem Spritmarkt.
In den letzten Monaten hat sich der Ölpreis mehr als verdoppelt, was laut ÖAMTC zwar angesichts der im Vorjahr viel höheren Preise "nicht dramatisch“ ist. Dramatisch sei jedoch die Preissteigerung beim Sprit von durchschnittlich 5 Cent pro Liter innerhalb von nur wenigen Tagen an den Tankstellen - eine Erhöhung, die laut Experten nicht gerechtfertigt ist.
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Plus 17 Cent
Besonders drastisch wirkte sich der Unterschied in
der Steiermark aus: Zahlte man hier für einen Liter Superbenzin am 30. Juli
1,093 Euro, so waren es am Montag 1,262 Euro - ein Plus von fast 17 Cent!
EU ermittelt
Die Mineralölkonzerne verweisen auf die
gestiegenen Preise am Spotmarkt in Rotterdam, wo der Preis für ein Fass
Rohöl seit dem Frühjahr um 100 Prozent gestiegen ist. Der ÖAMTC kritisiert
jedoch, dass die Preisabsprachen in Rotterdam nicht transparent sind, ein
Überblick über die Preisgestaltung unmöglich sei. Daher hat sich der ÖAMTC
jetzt an die EU-Kommission gewandt, um den Markt transparenter und
Preissteigerungen nachvollziehbar zu machen. EU-Wettbewerbskommissarin
Neelie Kroes habe laut Autofahrerklub die Anregung zu einer objektiven
Marktuntersuchung positiv aufgenommen.
Abends tanken
Seitdem Tankstellenbetreiber die Kraftstoffe
tagsüber nicht verteuern dürfen, werden die Preise morgens relativ hoch
angesetzt und bis zum Abend gesenkt. ÖAMTC-Experte Mario Rohracher rät daher
dazu, vorwiegend abends zu tanken. Ersparnis bei einem 50-Liter-Tank: bis
2,5 Euro.