Arbeitslosigkeit
Starker Anstieg in Industrieregionen
20.07.2009
Besonders betroffen sind Oberösterreich und die Steiermark.
Vom dramatischen Anstieg der Juni-Arbeitslosigkeit um bundesweit 33 Prozent sind erwartungsgemäß vor allem die traditionellen Industriegebiete in der Steiermark und in Oberösterreich betroffen. Den stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich verzeichnete die obersteirische Region Knittelfeld mit mehr als 103 Prozent.
Plus 98,4 Prozent in Steyr
Fast verdoppelt hat sich die Zahl der
Jobsuchenden im Juni auch in Steyr (OÖ) mit plus 98,4 Prozent und in Braunau
(OÖ) mit plus 97,6 Prozent. Die Landeshauptstadt Linz verzeichnete ein Plus
von 48,7 Prozent. Insgesamt nahm die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich um
63 Prozent auf 26.478 Jobsuchende zu.
In der Steiermark gab es im Juni 33.747 Arbeitslose um 42 Prozent mehr als im Juni vor einem Jahr. Nach Knittelfeld mit plus 103 Prozent gab es den stärksten Anstieg in Judenburg mit plus 80 Prozent, gefolgt von Bruck/Mur mit plus 68 Prozent und den Städten Mürzzuschlag (plus 59 Prozent) und Voitsberg (plus 57 Prozent).
Den kräftigsten Anstieg in Tirol gab es im Bezirk Reutte mit plus 87,5 Prozent vor Schwaz mit plus 43 Prozent. Landesweit stieg die Zahl der Jobsuchenden in Tirol um 37 Prozent auf 17.225 Betroffene. In Vorarlberg betrug das Plus 44,2 Prozent.
In Salzburg ist die Arbeitslosigkeit im Juni fast 52 Prozent auf 11.142 Jobsuchende gestiegen. Am stärksten betroffen war der ehemalige Standort der Papierfabrik M-real Hallein mit plus 86,2 Prozent.
Plus 97 Prozent in Waidhofen/Ybbs
In Niederösterreich gab es den
kräftigsten Zuwachs bei der Arbeitslosigkeit in Waidhofen/Ybbs mit plus 97
Prozent, gefolgt von Amstetten mit plus 87,5 Prozent. Insgesamt nahm die
Arbeitslosigkeit in Niederösterreich um fast 31 Prozent auf 37.910
Betroffene zu.
In Kärnten explodierte die Arbeitslosigkeit im Juni im Jahresvergleich um fast 53 Prozent auf 16.200. Besonders betroffen war Wolfsberg mit plus 71 Prozent.
Im Burgenland stieg die Zahl der Jobsuchenden mit plus 21 Prozent auf 6.697 Betroffene deutlich unter dem Bundesschnitt. In Wien nahm die Arbeitslosigkeit um 15,4 Prozent auf 69.665 Jobsuchende zu.
Höchste Arbeitslosigkeit in Wien
Nach Quoten gab es mit 8,1
Prozent die höchste Arbeitslosigkeit in Wien. Gegenüber dem Vorjahresmonat
stieg die Quote um 1,1 Prozentpunkte. Mit 7,2 Prozent folgt Kärnten, gefolgt
von Vorarlberg (6,9 Prozent), Burgenland (6,8), Steiermark (6,7),
Niederösterreich (6,3), Tirol (5,5), Salzburg (4,5), Oberösterreich (4,2
Prozent). Bundesweit stieg die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung
um 1,6 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent.