Trotz Liechtenstein
Steuerhinterziehung als Kavaliersdelikt gesehen
20.03.2008
Mehrheitlich lehnen die Österreicher die Praktiken der Deutschen Steuerbehörde ab. Trotzdem sollen Daten aus Deutschland angefordert werden.
Die Österreicher sind mehrheitlich gegen radikale Steuerfahndungspraktiken wie in Deutschland. Drei Viertel der Österreich würde es ablehnen, dass die Fahnder illegal beschaffte Kontodaten über Steuerflüchtlinge ankaufen, geht es aus einer OGM-Umfrage im Auftrag von Infoscreen hervor, die am Donnerstag veröffentlicht worden ist. Dennoch begrüßen demnach knapp zwei Drittel der Österreich (62 Prozent), dass die österreichischen Behörden von Deutschland die Daten über österreichische Steuersünder anfordern.
"Kavaliersdelikt"
35 Prozent sprechen sich laut
Umfrage allerdings immer noch gegen die Anforderung der in Deutschland
sichergestellten Daten aus. "Herr und Frau Österreicher sehen
Steuerhinterziehung noch immer als eine Art Kavaliersdelikt an - solange sie
nicht Dimensionen wie derzeit in Deutschland annimmt", interpretierte
OGM-Expertin Karin Cvrtila in der Pressemitteilung. Außerdem spiegle sich
hier die Angst vor dem "gläsernen Menschen" wider. "Die
Österreicherinnen und Österreicher fürchten, dass dann auch persönliche
Daten illegal gekauft werden könnten", so Cvrtila.