Studie
Steuern in Österreich sind zu hoch
02.12.2009
Zudem ist das österreichische Steuersystem nicht "kundenfreundlich".
Österreich ist ein Hochsteuerland, belegt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC) und der Weltbank. Hierzulande liegt die Gesamtsteuerrate bei 55 Prozent.
Steuern für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
- Italien (68,4%)
- Frankreich (65,8%)
- Belgien (57,3%)
- Ungarn (57,5%)
- Spanien (56,9%)
- Österreich (55%)
...
- Dänemark (29,2%)
- Zypern (28,8%)
- Irland (26,5%)
- Luxemburg (20,9%)
- Malediven (9,1%)
- Vanuatu (8,4%)
- Timor-Leste (0,2%)
Nicht kundenfreundlich
Das österreichische Steuersystem ist nicht
besonders kundenfreundlich, so ein weiteres Ergebnis der Studie. In Bezug
auf die Einfachheit, Steuern zu bezahlen, rangiert Österreich im hinteren
Mittelfeld. Auf den Top-Platzierungen in der EU stehen Irland, Dänemark,
Luxemburg, Großbritannien und Norwegen. Zu den weltweiten Top-3-Staaten
gehören die Malediven, gefolgt von Qatar und Hongkong. Am aufwendigsten ist
es für Unternehmen in der Ukraine, in Venezuela und Weißrussland, Steuern zu
zahlen.
Zur Erklärung: Der Indikator "Ease of paying taxes" wird mit Hilfe der drei Messgrößen Gesamtsteuerrate, Zeitaufwand für die Erfüllung der Steuerpflicht und Anzahl der Steuerzahlungen berechnet.
170 Stunden
Im Durchschnitt der 183 Länder benötigen Unternehmen
einen Zeitaufwand von 286 Stunden für die Kalkulation und Bezahlung der
Steuern, in den EU-Ländern sind es im Schnitt 232 Stunden. In Österreich
wendet ein KMU durchschnittlich 170 Stunden auf, um seine Steuerpflichten zu
erfüllen. Zum Vergleich: Die Schweizer Klein- und Mittelbetriebe benötigen
hierfür nur 63 Stunden, womit sie in Europa hinter Luxemburg (59 Stunden)
den 2. Platz belegen.