Geld

Steuerzahler sollen kräftig draufzahlen

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Bleibt die deutsche Lufthansa einziger Bieter für die AUA, bekommen nur die Kleinanleger Geld, und zwar 4,50 bis fünf Euro je Aktie.

Gestern nannte die Lufthansa als einzige Bieterin für die AUA ihren Kaufpreis: Einen symbolischen Euro. Dazu will sie 700 bis 800 Millionen von den 980 Millionen Euro AUA-Schulden der Staatsholding ÖIAG und damit den österreichischen Steuerzahlern „umhängen“.

Den Kleinaktionären muss der AUA-Käufer mindestens den Durschnittskurs der vergangenen sechs Monate, rund 4,50 Euro, anbieten. Sie könnten durch gemeinsames Verhandeln das Offert verbessern. Die Lufthansa strebt die Übernahme von 100 Prozent an.

Bis zuletzt herrschte Unklarheit, ob Air France/KLM und S7 im doch noch Angebote gelegt haben. Die beiden großen Airlines mussten gestern wegen der Finanzkrise ihre Prognosen zurück nehmen, die Franzosen starten ein Sparprogramm.

ÖIAG-Chef Peter Michaelis gerät als Abwickler des Verkaufes immer stärker unter Druck. „Was hier geboten wird, ist unfassbarer Dilettantismus“, so Ex-Werber Hans Schmid, der 4,14 Prozent hält, zu ÖSTERREICH.

„Kein Zufall.“
Schmid weiter: „Hier wurden über die Jahre Milliarden verbrannt und es sieht ganz so aus, als wäre das alles kein Zufall.“ Der AUA-Verkauf könnte von Anfang an auf eine günstige Übernahme durch die Lufthansa zugeschnitten gewesen sein. Schmid: „Die Verflechtungen zwischen beiden Firmen wurden immer größer, man hätte hätte wissen müssen, dass man sich damit immer mehr bindet.“

Der Privatisierungsausschuss der AUA entscheidet am Sonntag über das Lufthansa-Angebot. AUA-Betriebsrat Alfred Junghans zu ÖSTERREICH: „Wenn man das Geld, das man der Lufthansa hinterher wirft, der AUA gibt, ist sie auch allein überlebensfähig.“

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