Mit der Totalübernahme von Adanti - einem Spezialisten für Tunnelbau - hat die Strabag ein festes Standbein in Italien.
Der börsenotierte Baukonzern Strabag hat die in Bologna ansässige Baufirma Adanti SpA zur Gänze erworben. Das Unternehmen hat einen Jahresumsatz von 160 Mio. Euro und 370 Beschäftigte, es gehört der S.E.C.I., der Holding des Konzerns Maccaferri. Adanti soll als eines der führenden Bauunternehmen am italienischen Markt positioniert werden. Der Kaufpreis wurde nicht verraten.
Italienischer Tunnelexperte
Mit der Übernahme von Adanti ist
endgültig der Einstieg in den italienischen Markt erfolgt, das Unternehmen
ist in Italien in allen Segmenten tätig und verfügt über spezifisches
Know-how im Bereich Tunnelbau. Für Adanti stellt der Eigentümerwechsel ein
enormes Wachstums- und Entwicklungspotenzial dar.
Derzeit beläuft sich der Strabag-Auftragsbestand in Italien ohne Adanti auf etwa 450 Mio. Euro.
Adanti baut auch Zugsstrecken
Gegenwärtig in Fertigstellung
befindliche Großprojekte, an denen Adanti beteiligt ist, sind die
Verbindungsstraße von SS527 (Bustese) zur SS11 (Padana Superiore) in der
Provinz Mailand und der Vollausbau eines Abschnitts der Eisenbahnlinie
Cagliari - Golfo Aranci in Kalabrien. Beide Projekte weisen einen
Auftragswert von je 135 Mio. Euro auf. Die Anteile Adantis betragen 60
Prozent bzw. 50 Prozent.
Bausektor in Italien boomt
Der Bausektor gehört zu den dynamisch
wachsenden Wirtschaftszweigen Italiens und wies 2006 ein Wachstum von 6,5
Prozent auf 146 Mrd. Euro auf. Zwischen 1998 und 2006 wurde ein Wachstum der
Bauwirtschaft von über 25 Prozent bei einem gleichzeitigen
Wirtschaftswachstum von nur 11,3 Prozent beobachtet.