310 Mio. Euro Deal
Strabag übernimmt Cemex in Österreich und Ungarn
31.07.2008
Um insgesamt 310 Mio. Euro sichert sich die Strabag SE 100 Prozent der Anteile von Cemex Austria und Cemex Hungaria.
Die börsenotierte Strabag SE übernimmt vom mexikanischen Cemex-Konzern 100 Prozent der Anteile an deren Tochterfirmen Cemex Austria AG (vormals Readymix Kies-Union) und Cemex Hungaria Epitöanyagok Kft. Der Kaufpreis betrage 310 Mio. Euro, teilte das mexikanische Unternehmen heute, Donnerstag, mit.
In Österreich betreibt Cemex Austria 45 Betonmischanlagen und 30 Stein- und Kiesgruben. Die bestehenden Rohstoffreserven betragen nach Angaben der Strabag rund 156 Millionen Tonnen. Cemex Austria erwirtschaftete einen Umsatz von 196 Mio. Euro im Jahr 2007.
Forcierung des Mobilgeschäftes
In Ungarn ist Cemex Hungaria
der zweitgrößte Marktteilnehmer in der Betonproduktion. 40 Betonmischanlagen
versorgen das Land flächendeckend. Cemex Hungaria betreibt acht Stein- und
Kiesgruben und verfügt über eine Rohstoffreserve von rund 60 Millionen
Tonnen. Cemex Hungaria erwirtschaftete im Vorjahr einen Umsatz von 61 Mio.
Euro.
Zukünftiges Wachstum soll in beiden Ländern durch die Forcierung des Mobilgeschäftes und von Spezialprodukten erzielt werden.
"Quantensprung" für Strabag
"Die Akquisition
von Cemex Austria und Cemex Hungaria bedeutet für uns einen Quantensprung in
unserer Strategie der Sicherung eigener Rohstoffreserven", erklärte
Strabag-Vorstandschef Hans Peter Haselsteiner laut Mitteilung. "Die
Sicherstellung der langfristigen Rohstoffversorgung ist zentrales Element
der Strabag-Konzernstrategie. Nunmehr operieren wir in unseren Kernmärkten
Österreich und Ungarn völlig autark und können unseren gesamten Betonbedarf
aus eigenen Ressourcen bereitstellen."
Die Übernahme steht unter Vorbehalt der Gremialzustimmung und der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.
Top-Bauunternehmen
Die Strabag SE ist mit einer Bauleistung von
10,75 Mrd. Euro laut dem Baumagazin "Solid" das Top-Bauunternehmen des
Landes. Dahinter folgen wie in den Jahren zuvor Porr (2,74 Mrd. Euro) und
Alpine Bau (2,60 Mrd. Euro). Auf über eine Milliarde Euro Bauleistung kommt
auch noch die Nummer vier, Swietelsky, mit 1,30 Mrd. Euro.