Minus 150 Mio. Euro
Strabag-Verluste vergrößerten sich
29.05.2009
Das wirtschaftliche Umfeld sei im ersten Quartal schwieriger geworden.
Die Verluste des börsenotierten Baukonzerns Strabag SE haben sich im ersten Quartal 2009 vergrößert. Das operative Ergebnis (EBIT) verschlechterte sich um 10 Prozent auf -152,7 Mio. Euro; das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 6 Prozent auf -66,3 Mio. Euro. Damit schnitt Österreichs größter Baukonzern zum Jahresauftakt besser ab als erwartet - Analysten hatten im Durchschnitt mit einem EBIT-Rückgang um 30,3 Prozent und einem Einbruch des EBITDA um 44,9 Prozent gerechnet. Der Umsatz sei - dank Akquisitionen - um 18 Prozent auf 2,08 Mrd. Euro gestiegen, teilte die Strabag mit.
Das den anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis (Minderheitsanteile) wies einen Wert von -12,7 Mio. Euro auf. Im Vorjahr - Strabag hat inzwischen ihren Anteil an der deutschen Tochter Strabag AG, Köln, auf 90,0 Prozent erhöht - betrug dieses Ergebnis noch -28,6 Mio. Euro. Das Periodenergebnis nach Minderheiten brach damit um 59 Prozent auf -129,3 Mio. Euro ein, das Ergebnis je Aktie ging von -0,71 auf -1,13 Euro zurück.
Wenig Optimismus
Das wirtschaftliche Umfeld sei im ersten Quartal
schwieriger geworden, teilte Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner mit. "Wir
teilen auch nicht den aufkeimenden Optimismus, sondern rechnen mit weiterhin
negativen Entwicklungen der äußeren Rahmenbedingungen", so der
Vorstandsvorsitzende des Baukonzerns. Dennoch werde die Strabag das laufende
Jahr - begünstigt durch Konjunkturprogramme der Regierungen -
"voraussichtlich auf Vorjahresniveau abschließen".
Bauleistung erhöht
Das Unternehmen hat seine Bauleistung in
den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 14 %
auf 2,19 Mrd. Euro erhöht. Wesentliche Steigerungen seien in Deutschland -
hauptsächlich bedingt durch Firmen-Akquisitionen in den Segmenten
Verkehrswegebau sowie Sondersparten & Konzessionen -, in Russland und im
Nahen Osten zu verzeichnen. Demgegenüber sei das Geschäft in Österreich und
in Tschechien im Segment Hoch- und Ingenieurbau zurückgegangen.
Stabile Auftragslage
Die Auftragslage ist unter dem Strich
stabil. Der Auftragsbestand erreichte per Ende März 2009 einen Wert von
12,85 Mrd. Euro und lag damit geringfügig höher als zum Vorjahresstichtag
und ein wenig tiefer als zum Jahresende 2008. Im Vergleich zum Vorjahr
erhöhte sich der Auftragsbestand in Deutschland um mehr als 1 Mrd. Euro,
wohingegen er in Russland "in ähnlicher Höhe" zurückging.