Tunnelbau in Indien

Strabag zieht Millionenauftrag an Land

14.10.2009

Baukonzern baut 8,8 km langen Tunnel im Himalaya-Gebiet.

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Der börsenotierte Baukonzern Strabag hat gemeinsam mit der indischen Baufirma Afcons den Zuschlag für den Bau eines Tunnels im Norden Indiens erhalten. Den Auftrag erteilt Unternehmensangaben vom Mittwoch zufolge die Border Roads Organisation im Auftrag der indischen Regierung. Die Kosten für den Bau des 8,8 km langen Rohtang Pass Highway Tunnels betragen 250 Mio. Euro. Der Anteil des Strabag-Konzerns liegt bei rund 150 Mio. Euro. 2008 erwirtschaftete die Strabag einen Jahresumsatz von 12,2 Mrd. Euro.

Tunnelbau auf 3.100 m Höhe
Der Rohtang Pass in der westlichen Himalaja-Region gehört laut Strabag mit 3.980 m zu den höchsten befahrbaren Bergpässen der Welt. Mit dem Bau des Tunnels auf etwa 3.100 m Höhe soll der Manali-Leh-Highway - die einzige Straßenverbindung in die nordindische Grenzregion der Provinz Himachal-Pradesh - ganzjährig befahrbar sein. Bisher muss die Verbindung wegen heftiger Schneefälle und Stürme im Winter vier bis sechs Monate gesperrt werden.

Besondere Herausforderungen bei diesem Bauprojekt stellten die Höhe, die extremen klimatischen Verhältnisse sowie die geologischen Bedingungen des Himalajas dar, so die Strabag. Der Tunnelanschlag ist für das Frühjahr 2010 geplant. Nach einer geplanten Bauzeit von fünfeinhalb Jahren soll der Tunnel Ende 2015 fertig sein. Die Strabag ist in Indien seit zehn Jahren aktiv, derzeit etwa über ihre Tochter Dywidag beim U-Bahn-Bau in Delhi. 2009 wird eine Bauleistung von 29 Mio. Euro erwartet.

Im ersten Halbjahr 2009 hat der Baukonzern den Umsatz um 12 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro erhöht und den operativen Verlust (Ebit) von -28,4 auf -11,1 Mio. Euro verringert.

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