Grasser wird unter anderem schwerer Betrug, Amtmissbrauch und Steuerhinerziehung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt die Ermittlungen.
Die Causa Meinl zieht weiterhin weite Kreise. Nun ist Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser im Visier der Fahnder. Wie das Nachrichtenmagazin "NEWS" berichtet, werden Grasser in der Strafanzeige schwerer Betrug, Amtsmissbrauch, Anstiftung zum Amtsmissbrauch, Verbotene Intervention und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Die Strafanzeige ist mit 9. April 2009 datiert.
Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt, dass ein Ermittlungsakt gegen Grasser angelegt wurde, der diese Strafanzeige enthält. Hinter der Anzeige könnten geprellte Anleger oder auch Insider aus dem Bereich Finanzmarktaufsicht oder Nationalbank stecken.
Das Einkommen Grassers habe der Anzeigende im Schreiben an die Anklagebehörde mit "etwa sechs Millionen Euro" beziffert. In der gleichen Zeit hätten Anleger 50 Prozent ihres Vermögens verloren, heiße es darin weiter. Ebenfalls thematisiert werde der Jachtausflug Grassers mit dem BAWAG-Spekulanten Wolfgang Flöttl im Jahr 2005.