Der ehemalige französische Finanzminister will den Währungsfonds von Grund auf modernisieren.
Der frühere französische Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn tritt am Donnerstag sein Amt als neuer Chef des Internationalen Währungsfonds in Washington an. Der 58-Jährige will die Organisation mit ihren 2.700 Mitarbeitern gründlich modernisieren. Der vor 63 Jahren gegründete IWF ist zwar eine der mächtigsten Finanzinstitutionen der Welt, befindet sich aber in einer Legitimitätskrise.
Aufstrebende Schwellenländer haben kaum Gewicht in der Organisation. Zudem wählen viele Länder in Zahlungsschwierigkeiten mittlerweile lieber private Geldgeber, die keine strengen Sanierungsauflagen verlangen. Strauss-Kahn wird Nachfolger des Spaniers Rodrigo Rato, der aus persönlichen Gründen vorzeitig zurücktrat.