Immer mehr Interessenten melden sich bei der Besitzerin des Mondsees, um das Wasser zu kaufen.
Der Kreis von etlichen Interessenten - darunter angeblich auch Araber - für einen Erwerb des Mondsees von der verkaufswilligen Eigentümerin Nicolette Waechter ist nach Medienberichten größer geworden.
Demnach hat sich der Zweite Landtagspräsident Wolfgang Saliger (V) dafür ausgesprochen, dass das Land Salzburg das Gewässer in Oberösterreich kaufen soll. Dessen Landeshauptmann Josef Pühringer (V) reagierte reserviert. Saliger trat - übrigens in Absprache mit dem Salzburger Wasserlandesrat Sepp Eisl (ebenfalls V) - für den Kauf des Mondsees durch das Land Salzburg ein: "Ich würde mich narrisch ärgern, wenn wir diese Chance jetzt nicht nutzen", wird er zitiert. Sein Land hat in St. Gilgen einen mehrere Kilometer langen Uferstreifen am See. Es gehe darum, öffentliche Zugänge zum Wasser zu sichern und auf lange Sicht eine Wasserreserve in öffentlicher Hand zu haben.
Besitzerin will Bundesforste nicht
Pühringer erklärte
demgegenüber, er könne sich den Kauf des Sees vorstellen, auch gemeinsam mit
Salzburg. Am liebsten wäre Pühringer aber nach wie vor der Erwerb des Sees
durch die Bundesforste. Das wiederum will aber Nicolette Waechter nicht.
BZÖ: "Pühringer muss aktiv werden!"
"Der
Mondsee darf und soll nicht Spekulationsobjekt für ausländische Käufer sein,
sondern soll in oberösterreichischer Hand bleiben. LH Pühringer soll sich
daher rasch vom Landtag und der Landesregierung ein Mandat für
Kaufverhandlungen des Mondsees holen. Das fehlt noch immer, um überhaupt auf
einer Rechtsbasis einen Kauf ernsthaft vorantreiben zu können. Nicht Russen
oder Ölscheichs sollen über das touristische Juwel und Stück "Heimat
Mondsee" verfügen, sondern wir Oberösterreicher", meint BZÖ-Landessprecher
Rainer Widmann.
Runder Tisch
Ein Runder Tisch zum Thema Mondsee wurde bereits
fixiert. Er soll nach der Nationalratswahl stattfinden, um das Thema aus dem
Wahlkampf herauszuhalten. Auf Initiative von Landesrat Rudolf Anschober (G)
wurde auch ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Nutzungsrechte, die
Seezugänge und Motorbootbeschränkungen klären soll - momentan sind nur acht
Motorboot-Lizenzen vergeben. Und so soll es auch bleiben, geht es nach dem
Willen von Waechter.