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Stronach: "Feiere mit Glas Wasser"

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Magna-Chef im ersten Interview nach der Opel-Übernahme: "Wir haben ein gutes Geschäft gemacht!".

In einem ausführlichen Interview nimmt Magna-Eigentümer Frank Stronach in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH zum Kauf von Opel Stellung. Stronach in ÖSTERREICH:"Ich bin sehr glücklich, dass es doch noch geklappt hat. Wir wollten Opel immer haben, darum sind wir auch so offensiv geworden. Wir haben ein gutes Geschäft gemacht. Das Geschäft ist auch gut für Österreich."

Auf die Frage, ob der Opel-Kauf sein größter Erfolg sei: "Ich denke nicht, der größte Erfolg ist immer, wenn du die erste Million machst."

"Harter Weg steht bevor"
Stronach warnt im Interview: "Es wird für alle Beteiligten ein harter Weg werden!" Und er kündigt nun erstmals auch offiziell an: "Mir ist ganz wichtig, dass wir auch die Opel-Belegschaft an Opel beteiligen. Ich denke, dass die Beteiligung der Belegschaft bei 10 Prozent liegen wird. Das sorgt nämlich für ein gutes Betriebsklima."

Sieg für Wolf
Stronach auf die Frage, wie er am Donnerstag seinen Sieg feiern wird: "Mit einem Glas Wasser. Ich bin ja fast schon im Ruhestand. Der Erfolg gehört Sigi Wolf. Er hat einen guten Job gemacht."

Hier das ganze Interview:

ÖSTERREICH: Herr Stronach, herzliche Gratulation zum Opel-Deal!

Frank Stronach: Danke. Ich bin natürlich sehr glücklich, dass es doch noch geklappt hat. Wir wollten Opel immer haben, darum sind wir auch so offensiv geworden. Wir sind auch immer weiter drangeblieben und haben deshalb ein gutes Geschäft abgeschlossen. Ich bin sehr zufrieden, weil Opel zuletzt in Österreich doch eine sehr große Präsenz hatte. Das Geschäft ist auch für Österreich gut.

ÖSTERREICH: Wenn Sie jetzt auf Ihre Karriere zurückblicken: Ist das Ihr größter Erfolg?

Frank Stronach: (lacht) Ich denke nicht. Der größte Erfolg ist, wenn du deine erste Million machst. Aber ich bin natürlich sehr glücklich, dass es doch noch geklappt hat.

ÖSTERREICH: Zuletzt hat sich alles über Monate hingezogen. Kann man sagen, dass sich wieder einmal Ihre Hartnäckigkeit bezahlt gemacht hat?

Frank Stronach: Die Verzögerung hatte viele Gründe. Es hatte mit General Motors zu tun. Aber wir haben Opel als Team an Land gezogen. Da geht es nicht nur um mich. Unser Team hat sehr hart und, wie man sieht, erfolgreich gearbeitet. In diesem Zusammenhang muss ich natürlich den Siegfried Wolf erwähnen. Der Erfolg gehört ihm, er hat wirklich einen guten Job gemacht.

ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt mit Magna und Opel weiter?

Frank Stronach: Man muss sich das so vorstellen: Opel hat schon lange keinen Profit mehr gemacht, und die Wirtschaft ist zurzeit auch nicht so blühend. Es wird für alle Beteiligten ein harter Weg werden. Wir sind sicher erst am Anfang.

ÖSTERREICH: Verraten Sie uns doch ein paar Einzelheiten: Was haben Sie nun mit Opel vor?

Frank Stronach: Wir teilen uns die Opel-Anteile mit der Sberbank. Aber wir wollen auch die Belegschaft beteiligen. Es wird sich ungefähr bei zehn Prozent einpendeln, aber da müssen wir noch Gespräche führen. So haben wir das immer gemacht. Das sorgt nämlich für ein gutes Betriebsklima. Es ist ganz wichtig, dass du in deiner Firma zufriedene Mitarbeiter hast. Sie machen den Erfolg erst möglich, und darum ist es nur normal, dass wir die Belegschaft beteiligen.

ÖSTERREICH: Es wurde in den letzten Wochen so viel berichtet. Welche Rolle spielt eigentlich Russland bei dem Geschäft?

Frank Stronach: Es ist kein großes Geheimnis, dass Russland in dem Geschäft eine ganz große Rolle spielen wird. Viele Details haben wir mit Opel schon besprochen, aber es werden noch viel mehr Gespräche folgen. Ich bin soeben in Kanada gelandet. Ende September bin ich wieder in Österreich. Dann schauen wir weiter.

ÖSTERREICH: Wie werden Sie Ihren Super-Deal feiern?

Frank Stronach: Mit einem Glas Wasser (lacht). Wie Sie wissen, bin ich ja fast schon im Ruhestand.

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