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Suez und GdF einigen sich auf Fusion

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Die französischen Energiekonzerne Suez und Gaz de France wollen durch die Fusion pro Jahr etwa eine Mrd. Euro über Synergien einsparen.

Frankreich schafft nach dem Stromgiganten Electricite de France (EdF) einen zweiten Energiegiganten. Der Staatskonzern Gaz de France (GdF) und die private französisch-belgische Suez SA schließen sich zum drittgrößten Energieversorger der Welt zusammen. Der französische Staat werde mit direkt 35 Prozent Anteil Hauptaktionär des Gesamtkonzerns, teilten beide Unternehmen am Montag in Paris mit. Um das zu erreichen, gliedert Suez seine Umweltsparte - konkret das Wasser-, Abwasser- und Müllgeschäft - aus und verteilt 65 Prozent der Anteile an der Sparte an seine Aktionäre.

"Fusion unter gleichen"
Die neue GdF/Suez kommt den Angaben zufolge auf 90 Mrd. Euro Marktkapitalisierung (inklusive der Umweltsparte, deren Wert auf 18 bis 20 Mrd. Euro geschätzt wird) und 72 Mrd. Euro Umsatz. Die Unternehmen sprechen von einer "Fusion unter gleichen": Juristisch werde Suez in GdF aufgehen. Der Zusammenschluss erfolge über einen vereinbarten Aktientausch im Verhältnis 21 GdF-Aktien zu 22 Suez-Aktien. Die erwarteten Synergien lägen bei einer Mrd. Euro. Der Abschluss der Transaktion soll so früh wie möglich im nächsten Jahr erfolgen.

Größte Erdgaskonzern der EU
Das neue Unternehmen wird den Namen GdF-Suez tragen, ist der weltweit größte Flüssiggasanbieter, der größte Erdgaskonzern der EU und zudem ein führender Stromkonzern. Suez-Chef Gerard Mestrallet wird Chairman des neuen Unternehmens, GdF-Chef Jean-Francois Cirelli wird sein Stellvertreter und Präsident.

Übernahme verhindert
Der ursprüngliche Fusionsplan geht auf den früheren französischen Ministerpräsidenten Dominique de Villepin zurück, der mit dem Vorhaben eine Übernahme von Suez durch die italienisch Enel verhindern wollte. Enel hatte im Februar 2006 nicht ausgeschlossen, ein Offert für Suez vorzulegen, um die belgischen Geschäfte der Firma zu ergattern.

EU-Kommission billigt Fusion
Die EU-Kommission hat die Fusion zuletzt unter der Auflage gebilligt, dass Suez und GdF bis zum 30. September Firmenanteile in Belgien verkaufen, um dort keine marktbeherrschende Stellung zu erhalten. Befürworter sehen in dem Zusammenschluss einen wichtigen Beitrag für die Energiesicherheit in Europa in den kommenden Jahrzehnten. Kritiker, vor allem aus dem Ausland, werfen Paris jedoch Protektionismus vor. Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich zuletzt persönlich eingeschaltet und den Druck für ein Gelingen der Fusion erhöht.

Arbeitnehmervertreter gegen den Zusammenschluss
Die Aufsichtsräte beider Unternehmen hatten Sonntagabend schließlich dem Zusammenschluss zugestimmt, nachdem sie der von Sarkozy geforderte Ausgliederung der Suez-Umweltsparte zugestimmt hatten. Nur die Arbeitnehmervertreter haben gegen den Zusammenschluss votiert. Der Börsengang von Suez Environment soll jetzt zeitgleich mit der Suez-GdF-Fusion über die Bühne gehen, hieß es Montagfrüh. Die Gewerkschaft CGT kündigte ihren Widerstand gegen die "Zerstückelung" von Suez an.

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