Weltwirtschaftsforum

Top-Manager entdecken den Klimaschutz

25.01.2007

Der Klimawandel ist auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos Thema Nummer eins.

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Zu dem fünftägigen Weltwirtschaftsforum (WEF) haben sich rund 2.400 Manager, ranghohe Politiker, Wissenschaftler und Prominente angesagt. Laut einer aktuellen Studie sind die meisten Wirtschaftsführer weltweit optimistisch in das Jahr 2007 gegangen. Das Vertrauen in steigende Erlöse und nachhaltiges Wachstum sei so hoch wie seit langem nicht mehr. Doch das eigentliche Top-Thema des Forums könnte der Klimawandel und seine Auswirkungen werden.

Klimaschutz und Energieversorgung
Der Schutz des Klimas und die Sicherung der Energieversorgung sind laut Merkel (CDU) die größten Herausforderungen für die Menschheit. Gerade die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass die Energiesicherheit ganz wesentlich eine Frage der Liefersicherheit und damit politischer Rahmenbedingungen sei, sagte die deutsche Bundeskanzlerin in ihrer Rede in Davos. Wolle Europa weniger abhängig sein, um seine Versorgung langfristig zu sichern, gehöre dazu auch die Stärkung der Energieforschung. Auch ein funktionsfähiger Binnenmarkt für Strom und Gas sei nötig, sagte Merkel.

Emissions -Abbau
Merkel begrüßte dabei den Ansatz der EU-Kommission. Demnach soll die EU einen Abbau der klimaschädigenden Emissionen um 30 Prozent bis 2020 anbieten, wenn auch andere große Emittenten eingebunden werden. Mindestens aber soll das Reduktionsziel bei 20 Prozent unabhängig vom Stand der Klimaverhandlungen liegen.

Lob für Bush
Merkel hat die Wende von US-Präsident George W. Bush in der Klimapolitik begrüßt. Die von Bush geplante Reduzierung des Benzinverbrauchs um 20 Prozent in den nächsten zehn Jahren sei ein ehrgeiziges Ziel, sagte Merkel. Damit könne man in einen vernünftigen Wettbewerb beim Klimaschutz eintreten. "Es ist aber auch dringend erforderlich", fügte Merkel hinzu.

Tausende Polizisten
Vom Wintereinbruch in der Schweiz blieb auch das Weltwirtschaftsforum nicht verschont. Wegen der Schneefälle in Davos konnten keine Helikopter landen. Die meisten Gäste schafften es dennoch zur rechten Zeit in den Bündner Kurort. Für die Sicherheit ab dem hochkarätigen fünftägigen Treffen sind auch dieses Jahr Tausende Militärangehörige und Polizisten aus der ganzen Schweiz zuständig.

Farbanschlag der WEF-Gegner
Die Proteste gegen das Forum sind in den letzten Jahren etwas abgeflaut. In Zürich verübten WEF-Gegner einen Farbanschlag auf eine Filiale der Bank Julius Bär. Am Dienstag war es in Bern zu Sachbeschädigungen gekommen. Offizielle Kundgebungen gegen das WEF sind am Samstag in Davos und Basel geplant.

Parallel zum WEF wurde die Gegenveranstaltung "Public Eye on Davos" eröffnet. Zum Auftakt wurden die Konzerne Novartis und Bridgestone angeprangert - sie erhielten je einen "Public Eye Award" wegen unverantwortlichen Verhaltens. Novartis wird vorgeworfen, Generika zu bekämpfen und so das Leben Krebskranker in Entwicklungsländern aufs Spiel zu setzen. Dem Reifenhersteller Bridegstone wird umwelt- und gesundheitsschädliche Tätigkeit in Liberia zur Last gelegt.

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