Wenige Buchungen
Tourismus droht riesiges Winter-Minus
07.08.2009
ÖHV-Chef Schellhorn rechnet mit einem Rückgang von 10 bis 12% in der Wintersaison. Die Vorbuchungen sind dramatisch eingebrochen.
Nach der bisher schwachen Sommersaison (minus 5,1 % im Mai und Juni) befürchtet der heimische Tourismus für den kommenden Winter einen noch viel massiveren Einbruch – um 10 bis 12 %. Sepp Schellhorn, Chef der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) rechnet damit, dass wegen der Wirtschaftskrise vor allem Gäste aus Osteuropa und Deutschland ausbleiben. „Im Jänner kommt ein massives Loch“, warnt Schellhorn.
Weniger Vorbuchungen
Die „Wiederholungstäter“ – also jene, die
am Ende des Urlaubs gleich für den nächsten Winter buchen, seien dramatisch
weniger geworden. „Wir müssen jetzt dringend etwas tun, um jene, die schon
einmal da waren, zum Wiederkommen zu animieren“, so Schellhorn im Gespräch
mit ÖSTERREICH. Er fordert 10 zusätzliche Werbemillionen für die Hauptmärkte
Deutschland und Osteuropa (siehe Interview).
Russen kommen nicht
Im Jänner befürchtet die Branche
insbesondere ein Ausbleiben der sonst stark vertretenen russischen Gäste.
Schellhorn fordert Erleichterungen bei den Visabestimmungen. „Die Russen
fahren inzwischen lieber in der Türkei Ski, weil sie dort kein Visum
brauchen.“
Neue Strategie
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will
bis nächstes Jahr eine neue Tourismusstrategie. Im Oktober soll eine Enquete
starten. Schellhorn: „Es wäre aber wichtig, sofort zu handeln, um den
Leistungsträger Wintertourismus zu stabilisieren. Abwarten können wir uns
nicht leisten.“
ÖSTERREICH: Sehen Sie Möglichkeiten, massive Einbußen im
Winter noch zu verhindern?
ÖSTERREICH: Hilft das denn etwas?
ÖSTERREICH: Wo soll das Geld denn herkommen? |