Von Mai bis Juli gab es im heimischen Tourismus einen Nächtigungseinbruch um 5,2 Prozent. Der August verlief aber wieder besser.
Im August dürfte sich die Minus-Tendenz der bisherigen Sommersaison im heimischen Tourismus eingebremst haben. Offizielle Zahlen liegen zwar noch nicht vor, aber nach einem schlechten Juli (minus 5,5 Prozent) hat sich der August laut Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner gut entwickelt. Das gute Wetter und die intensive Werbung habe bei den inländischen Gästen sogar ein leichtes Plus gebracht.
„Rückgänge eingedämmt"
Sepp Schellhorn,
Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), bestätigt
gegenüber ÖSTERREICH: „Der August war heuer etwa am Niveau des Vorjahrs.“ Es
sei gelungen, die Rückgänge einzudämmen. „Die Verluste haben sich zumindest
nicht vergrößert“, sagt Schellhorn. Aber: „Abgerechnet wird die Sommersaison
Ende Oktober. In der ersten Hälfte der Sommersaison (Mai bis Juli) waren die
Nächtigungen insgesamt um 5,2 Prozent auf 29,3 Millionen zurückgegangen.
Zusätzliche Werbemillionen
Dass der August besser verlief,
führt auch Schellhorn auf das gute Wetter zurück. „Außerdem haben sich die
zusätzlichen vier Werbe-Millionen für den Inlandsmarkt wirklich ausgezahlt“,
so der ÖHV-Chef. Er hofft daher, dass jetzt vor der Wintersaison weitere
zehn Millionen Euro für Werbung insbesondere am deutschen Markt aufgebracht
werden. „Das Beispiel der Inlandskampagne hat klar gezeigt, dass ein
Mehraufwand für die Werbung wirklich etwas bringt“, meint Schellhorn im
Gespräch mit ÖSTERREICH.
Buhlen um deutsche Gäste
Deutschland ist der wichtigste
Herkunftsmarkt des heimischen Tourismus. Gerade die Deutschen haben aber
heuer im Sommer weniger Urlaub in Österreich gemacht. Zur Saisonhalbzeit
Ende Juli gab es hier mit knapp 11 Mio. Nächtigungen deutscher Gäste ein
Minus von 3,8 Prozent.
Mehr Werbung könnte auch hier eine Trendumkehr bringen, hofft Schellhorn. Angesichts der kommenden Wintersaison, die die „große Prüfungsaufgabe“ für Österreichs Tourismuswirtschaft werde, sei das besonders wichtig.