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Tourismus mit erheblichen Einbußen

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Die Mehrzahl der heurigen Österreich-Urlauber setzen auf Schnäppchen. Mehr als die Hälfte der Österreicher und Deutschen reagieren damit auf die Wirtschaftskrise.

Österreichs Urlauber entpuppen sich in der heurigen Sommersaison als passionierte Schnäppchenjäger - Buchungen und Umsätze sind deutlich rückläufig. Bei den Nächtigungen steht gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 1 bis 4,6 Prozent ins Haus, in Wien sogar bis zu 10 Prozent, geht aus Umfragen hervor, die in Wien präsentiert wurden. Schlimmstenfalls verbucht allein die Bundeshauptstadt heuer um eine Million Nächtigungen weniger, verdeutlichte Tourismus-Experte Michael Kövesi von Deloitte die Situation.

Krise macht sich bemerkbar
"Der Ausblick auf die kommenden Monate ist ernüchternd, aber nicht aussichtslos", sagte der Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Peter Peer. Österreich sei nach wie vor ein beliebtes Reiseziel, allerdings orteten die Hoteliers bereits in den ersten Monaten eine unübersehbare Spargesinnung. Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkt sich heuer bei mehr als jedem Zweiten (58 Prozent) auf das Reiseverhalten aus - es wird nach Schnäppchen-Angeboten gesucht und mehr auf die Preise geschaut.

Pessimismus
Die Stimmung unter den Hoteliers ist gedämpft: Auf Basis der bisherigen Buchungen rechnen knapp 71 Prozent großteils mit einem markanten Buchungsrückgang für die laufende Sommersaison (Mai bis Oktober) - ein Viertel davon rechnet mit bis zu 10 Prozent weniger Buchungen, fast ein Fünftel mit einem Rückgang um bis zu 20 Prozent.

Reisen bleiben beliebt
Die Wirtschaftskrise verunsichert die Urlauber aus Deutschland und Österreich stark - sie wollen zwar weiterhin reisen (80 Prozent), aber rund 60 Prozent legen dabei ein anderes Verhalten an den Tag. Vor allem das Preisbewusstsein nehme in großem Ausmaß zu, resümierte Meinungsforscherin Sophie Karmasin. Angebote werden stärker miteinander verglichen. "Preisvergleiche sind das Credo - die Hinwendung zum Smart-Reise-Shopping ist natürlich in den Umsätzen zu sehen", so Karmasin.

Jeder Fünfte verzichtet
Die Reiselust sei aber ungebrochen. Nur 18 Prozent der befragten Österreicher wollen heuer kürzer urlauben oder gänzlich auf ihre Reise verzichten, bei den Deutschen sind es 22 Prozent. Österreich als verstärkt bereiste Destination in der Wirtschaftskrise sei aber "noch nicht ein Trend, der wirklich stark wahrnehmbar ist", so Karmasin.

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