Die Steyr-Daimler-Puch könnte nun doch 107 Pandur-Panzer an das Tschechische Heer liefern. Zuerst will Prag diese jedoch testen.
Die tschechische Regierung hat den Entwurf eines Memorandums gebilligt, auf Grund dessen die von Prag im Dezember stornierte Lieferung von "Pandur II"-Radpanzern der in Wien-Simmering ansässigen Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeuge (SSF) an die tschechische Armee doch noch realisiert werden könnte.
Tschechen wollen Panzer zuerst testen
Das Dokument sieht vor,
dass zwei Fahrzeuge "unabhängigen Tests" unterzogen werden.
Sollten die Tests gut ausfallen, werde das tschechische
Verteidigungsministerium den Kauf von 107 Steyr-Radpanzern in die Wege
leiten. Der ursprüngliche stornierte Vertrag sah die Beschaffung von 199
Fahrzeugen vor.
"Wir stehen vor der Unterzeichnung eines Memorandums, das einen möglichen Vertrag und die Vertragsbedingungen regelt", erklärte Premier Mirek Topolanek. "Wenn es uns gelingt, den Vertrag zu unterzeichnen, werde ich das als ein sehr erfolgreiches Projekt werten." Das Memorandum soll vom Verteidigungsministerium unterzeichnet werden, der Termin dafür wurde noch nicht festgelegt. Das Prager Verteidigungsministerium will die Pandur-Tests in ihrem eigenen Servicebetrieb in Sternberk durchführen.
Lieferung bis Ende 2009
Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova
hatte im März erklärt, dass man im Falle einer Vereinbarung die Panzerwagen
in sechs Ausführungen bestellen werde. Der Preis für ein Fahrzeug soll
derselbe bleiben, wie er in dem stornierten Vertrag vereinbart war. Da die
Zahl der Panzer jedoch fast halbiert werden soll, werde auch der Gesamtpreis
des Auftrages um beinahe die Hälfte niedriger ausfallen. Die Lieferung der
Fahrzeuge soll dann noch bis Ende dieses Jahres erfolgen, weil die
tschechische Armee die Panzer schon 2009 in ihren Auslandsmissionen
einsetzen will.